23.09.2019

Wirz

Haarscharf am Unglück vorbei

Mit einer neuen Kampagne zeigt die Suva, weshalb gewisse «lebenswichtige Regeln» im Berufsleben immer eingehalten werden sollten. Keine Arbeit sei so wichtig, dass man dafür sein Leben oder das seiner Mitarbeitenden riskieren sollte, so die Hauptaussage.
Wirz: Haarscharf am Unglück vorbei
«Das Leben ist schön, solange nichts passiert», ist ein Teil der Botschaft der Suva-Kampagne. (Bild: zVg.)

Ein Forstarbeiter wird beinahe von einer Fichte erschlagen, ein Techniker fast von einem wuchtigen Roboterarm. Mit packenden, eindrücklich inszenierten Bildern zeigt die Suva-Kampagne von Wirz Situationen, in denen nur durch Zufall niemand verunfallt, wie Wirz in einer Mitteilung schreibt. Die Filme werden mit unbeschwerter Musik untermalt und enden mit der Botschaft: «Das Leben ist schön, solange nichts passiert. Deshalb gibt’s die lebenswichtigen Regeln der Suva.» Die «lebenswichtigen Regeln» erstellte die Suva jeweils mit den Branchen zusammen, heisst es weiter in der Meldung.

Die Kampagne, die auch auf Plakaten, Anzeigen, Social Media sowie als Digital Out of Home und animierte Banner wirke, sei eine Weiterentwickung der im Frühjahr 2016 lancierten Präventionskampagne der Suva. Die Hauptaussage: Keine Arbeit ist so wichtig, dass man dafür sein Leben oder das seiner Mitarbeitenden riskieren sollte.

55 tödliche Arbeitsunfälle im letzten Jahr

Seit Jahren plädiert die Suva dafür, die Arbeit sofort einzustellen, wenn eine lebenswichtige Regel verletzt wird, und erst wieder weiterzuarbeiten, wenn die gefährliche Situation beseitigt ist. Dennoch habe die Suva alleine im letzten Jahr 55 tödliche Arbeitsunfälle gezählt. In 75 Prozent der Fälle sei mindestens eine lebenswichtige Regel nicht eingehalten worden, lässt sich der Mitteilung weiter entnehmen.

Um die Aufmerksamkeit für das Thema aufrechtzuerhalten, sei Wirz mit der Ausarbeitung und Umsetzung eines neuen Kommunikationsauftritts beauftragt worden. Dieser beruhe auf der empirischen Erkenntnis, dass pro Unfall mit Todesfolge von rund 100’000 «unsicheren Bedingungen und Handlungen» ausgegangen werden muss; Arbeitssituationen also, in denen Arbeitnehmende oft nur durch Zufall nicht verunfallen. Die Kampagne weise darauf hin, dass mit der Einhaltung der lebenswichtigen Regeln die Verhinderung von Unfällen eben gerade nicht dem Zufall überlassen wird.

«Man sollte sich nicht auf sein Glück verlassen»

«Wirz ist es gelungen, ein wichtiges Thema perfekt einzufangen», lässt sich André Meier, Abteilungsleiter Arbeitssicherheit Luzern, über die Kampagne zitieren. «Wir generieren Aufmerksamkeit für die Arbeitssicherheit, ohne einen Unfall zu inszenieren. Mit den spektakulären Bildern wollen wir dafür sensibilisieren, die lebenswichtigen Regeln einzuhalten – und aufzeigen, dass man sich bei der Arbeit nicht auf sein Glück verlassen sollte.»

Livio Dainese, Co-CEO und Kreativchef von Wirz, sagt: «Bei der Suva geht es um Leben und Tod. Es geht um grosse Botschaften, um negative Statistiken und Daten. Hier eine kreative, humorvolle Lösung zu finden, ist wertvoll und erfüllend.» Es freue ihn deshalb umso mehr, dass die Suva bei dieser Aufgabe Wirz ihr Vertrauen schenke.

Verantwortlich bei der Suva: André Meier (Abteilungsleiter Arbeitssicherheit Luzern), Urs Schaad (Bereichsleiter Marketingkommunikation), Erwin von Moos (Projektleiter Kampagnen), Beat Enderlin (Kommunikationsleiter Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz), Guido Bommer, Peter Meier, Michael Kaufmann, Urs Limacher, Mario Schernthanner, Roland Schürmann, Adam Maurus, Hanspeter Röösli, René Benno Gauch (Sicherheitsspezialisten Suva); verantwortlich bei Wirz: Livio Dainese (CCO), Fernando Perez, Samuel Christ (ECD), Niels Schäfer (CD), Heinrich Schnorf (AD), Gioia Varesi, Elena Gabriel, Nico Schläpfer (Grafik), Petra Dreyfus (COO), Lena Kast, Fabiana Imhof, Barbara Waldvogel (Beratung), Erasmo Palomba (Agency Producer), Adrian Huwyler, Björn Bippus-Brender, Mario Müller, Angelo Mabellini, Aline Herzog (XLAB), Cosima Lang (Wirz Storyline), Urs Krucker (Strategie), Désirée Guzzo, Sonja Jegen, Corinne Räber (DTP), Karin Gartmann (Bildbearbeitung); Foto: Holger Pooten, Emeis Deubel, Berlin (Repräsentanz), Versatile NYC (CGI/Postproduction); Film: Stories AG (Produktionsfirma), Yves Bollag (Producer), Meret Früh (Line Producer), Tobias Fueter (Director), Pascal Walder (DOP), Klaus Hartl (Art Dep.), Benjamin Fueter, Alessandro Biffi (Edit), Musik: Fabian Sturzenegger, Spacetrain. (pd/lol)



Kommentar wird gesendet...

Kommentare

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:

Zum Seitenanfang20240419