23.04.2024

Keystone-SDA

Nachrichtenagentur stellt Führung neu auf

Keystone-SDA sucht per Stelleninserat eine Person für die Leitung der Chefredaktion. Künftig soll die Redaktion damit wieder in der Geschäftsleitung vertreten sein. Jann Jenatsch, bisheriger CCO und publizistischer Leiter, übernimmt den Bereich Marketing und Vertrieb.
Keystone-SDA: Nachrichtenagentur stellt Führung neu auf
Der Chefsessel der Redaktion wird bei Keystone-SDA neu besetzt. (Bild: Keystone/Alessandro della Valle)

Im vergangenen September hat Hanspeter Kellermüller den Posten als CEO von Keystone-SDA angetreten. Nun ist die Nachrichtenagentur dabei, die Geschäftsleitung neu aufzustellen. Wie die finale Struktur aussieht, steht noch nicht fest. «Wir werden dann zu gegebener Zeit darüber informieren», sagt Kellermüller auf Anfrage von persoenlich.com.

Klar ist aber bereits: Die Chefredaktion soll wieder in der Geschäftsleitung Einsitz haben. In einem Stelleninserat hat Keystone-SDA den neuen Job entsprechend als «Leitung Chefredaktion» ausgeschrieben. Zu den Aufgaben zählen gemäss der Ausschreibung unter anderem die Führung der dreisprachigen Redaktion, die strategische Weiterentwicklung des redaktionellen Angebots sowie die Verantwortung über die Einhaltung journalistischer Standards oder die Pflege von Kundenbeziehungen.

In Verbindung mit dieser neuen Stelle erhält auch Jann Jenatsch neue Aufgaben. Der bisherige Chief Content Officer wird neu die Leitung von Marketing und Vertrieb übernehmen. Damit wird er in der Geschäftsleitung den Fokus auf die Umsatzentwicklung setzen und für die gesamte Ertragsseite verantwortlich sein.

Zentrale Führungsfigur gesucht

«Das redaktionelle Kerngeschäft soll in Zukunft stärker in der Geschäftsleitung vertreten sein – und zwar mit einer Person, welche im operativen Tagesgeschäft verwurzelt ist», sagt CEO Kellermüller gegenüber persoenlich.com. Die Redaktion mache heute eine ausgezeichnete Arbeit. Aber es würden im Zuge der weiteren Digitalisierung neue Herausforderungen anstehen. Er fügt an: «Wir sind überzeugt, dass wir mit einer zentralen Führung der Redaktion dafür besser gewappnet sein werden.»

Dass Keystone-SDA eine zentrale Führungsfigur für die Redaktion hat, ist nicht komplett neu. Bernard Maissen war als langjähriger Chefredaktor in der Geschäftsleitung vertreten, genauso wie Marcus Hebein, der im März 2019 die Leitung des Newsrooms für kurze Zeit übernommen hat (persoenlich.com berichtete). Ende 2019 wurde dieser Chefredaktorenposten abgeschafft und die redaktionelle Verantwortung auf drei Führungspersonen der verschiedenen Sprachdienste aufgeteilt.

Aktuell ist Nicole Meier Chefredaktorin für den deutschsprachigen Dienst. Sie hat vor wenigen Wochen verkündet, dass sie ihren Job per Ende Mai abgibt (persoenlich.com berichtete). In der Westschweiz amtet Federico Bragagnini als Chefredaktor und in der italienischsprachigen Schweiz führt Nicolà Wenger die Keystone-SDA-Redaktion.

Interne Bewerbungen willkommen

Ob es diese drei Funktionen so in Zukunft noch geben wird, ist offen. «Ich gehe davon aus, dass es weiterhin jeweilige Leitungsfunktionen für die drei Sprachdienste geben wird», sagt Kellermüller. Definitiv entscheiden soll das aber der künftige Chefredaktor oder die künftige Chefredaktorin. Er oder sie werde bestimmt auch eigene Ideen haben, wie die Redaktion am besten aufzustellen ist, dem wolle man nicht vorgreifen, sagt Kellermüller.

Der Rekrutierungsprozess für den neuen Chefreaktor dürfte sich noch etwas hinziehen. Die Stelle ist seit vergangenem Freitag ausgeschrieben. Mit der öffentlichen Ausschreibung will Keystone-SDA «das Feld öffnen», wie Kellermüller sagt. Selbstverständlich seien auch interne Bewerbungen sehr willkommen.


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