11.04.2017

Tages-Anzeiger / Sonntags-Zeitung

Polit-Ressorts bleiben eigenständig

«Eine Fusion kann ich mir nach wie vor nicht vorstellen», sagt Chefredaktor Arthur Rutishauser.
von Edith Hollenstein

Anders als Tamedia immer wieder betont hat: Per Juni legen «Tages-Anzeiger» und die «Sonntags-Zeitung» ihre Wirtschaftsressorts zusammen (persoenlich.com berichtete).

«Der Strukturwandel schreitet voran und die Redaktionen von Tagi und SoZ sind in den letzten drei Jahren enger zusammen gewachsen. Heute bin ich überzeugt: Es bringt mehr, die Wirtschaft zusammenzulegen als mit zwei Ressorts die gleichen Themen doppelt abzudecken», begründet Chefredaktor Arthur Rutishauser den unerwarteten Gesinnungswandel auf Anfrage von persoenlich.com.

Nach Kultur, Gesellschaft, Wissen, Reisen, Sport und Wirtschaft: Wann werden auch die bisher noch eigenständigen Politik-Ressorts von Tagi und SoZ zusammengelegt? «Das kann ich mir nach wie vor nicht vorstellen. Die politische Ausrichtung ist anders und wir brauchen Spezialisten für den Sonntag», sagt Rutishauser. 

Auch dass die Sonntagszeitung bald punkto Marke vollständig mit dem Tagi fusioniert und sozusagen zum siebten «Tages-Anzeiger» wird, sei keine Option. «Die SonntagsZeitung ist eine gesamtschweizerische Zeitung», sagt Rutishauser.

Das fusionierte Wirtschaftsressort wird insgesamt 19 Personen umfassen – «eine der grössten Wirtschaftsredaktionen in der Schweiz», sagt der Chefredaktor. Diese Reorganisation sei nicht primär ein Sparprojekt. «Wir sind zur Überzeugung gelangt, dass wir so die Dossierkompetenz erhalten können.»



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Kommentare

  • Sebastian Renold, 10.04.2017 15:42 Uhr
    Die Vorstellungskraft des Herrn Rutishauser war schon immer geringer als die seiner Brötchengeber (deshalb ist er ja auch Chefredaktor geworden).
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