28.04.2017

Neue Zürcher Zeitung

Seraina Kobler verlässt die Inlandredaktion

Die 34-Jährige will sich nach ihrem Mutterschaftsurlaub neu orientieren. «Ich habe verschiedene Ideen», sagt sie zu persoenlich.com.
Neue Zürcher Zeitung: Seraina Kobler verlässt die Inlandredaktion
Seraina Kobler ist 1982 in Locarno geboren und in Basel aufgewachsen. (Bild: zVg.)

Inlandredaktorin Seraina Kobler hat nach drei Jahren die «Neue Zürcher Zeitung» am Freitag verlassen. «Das Arbeitsverhältnis bleibt noch bestehen bis der Mutterschaftsurlaub ausläuft. Ich rechne damit, dass dies spätestens Ende September der Fall ist», sagt Kobler auf Anfrage von persoenlich.com. Sie erwartet ihr viertes Kind, eine Tochter.

«Es gab in den letzten Monaten viele personelle Wechsel und damit verbundene Neuausrichtungen», begründet Kobler ihre Kündigung. «Ich möchte mich aber auch in Zukunft auf hintergründige Berichterstattung und narrative Formen konzentrieren.» Auf ihrer Facebook-Seite schreibt die 34-Jährige, es sei «Zeit für Neues». Sie habe verschiedene Ideen, sagt Kobler auf Anfrage, einiges sei aber noch nicht spruchreif. «Ganz sicher werde ich zu einem gewissen Prozentsatz als freie Journalistin arbeiten.»

Kobler freue sich nun auf die neuen Möglichkeiten und inhaltlichen Freiheiten. «Vermissen werde ich aber meine grossartigen Kolleginnen und Kollegen», so die Journalistin. «Es gibt wohl wenige Orte, an denen man das Medium Zeitung noch so kennenlernen konnte, wie bei der NZZ.» Das liege an der langen Geschichte des Blattes und der traditionsreichen Redaktionskultur. «Mir wurde viel Vertrauen entgegengebracht. So bekam ich etwa die Produktionsverantwortung für eine wöchentlich erscheinende Reportagenseite, die bis Ende des letzten Jahres jeweils am Samstag erschien», sagt sie weiter.

Erst vor Kurzem wurde Kobler in den Presserat gewählt (persoenlich.com berichtete). Dort werde sie weiterhin bleiben. «Die Tätigkeit für den Presserat bereitet mir viel Freude», sagt die bald vierfache Mutter. Kobler war seit Juni 2014 bei der NZZ im Inland. Zuvor arbeitete sie für die «Sonntagszeitung» und war Wirtschaftsreporterin beim «Tages-Anzeiger». (lom/cbe)

 



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