Für einmal widerlegte die SRG ihren Ruf: Der «Staatssender» stellte ihre Sender pünktlich zum Jahresende ab (persoenlich.com berichtete). Und zwar überpünktlich. Bevor der SRF-1-Moderator den rückwärts gezählten Countdown beenden konnte, zog ein anonymer Techniker wenige Sekunden vor zwölf den Stecker und beerdigte die öffentlich-rechtliche UKW-Ära, die mit der legendären UKFee Birgit Steinegger vor 46 Jahren mit grossem Tamtam startete. Was erklang, war zuerst Stille, die später in ein hässliches Rauschen wechselte. Den Kirchenglocken von Andermatt war es vorbehalten, das Ende einzuläuten.
Doch grosse Ereignisse passieren oftmals unspektakulär, aber so unspektakulär wie in diesem Fall deutet auf falsche Bescheidenheit oder gar Arroganz hin, schliesslich handelt es sich dabei um die SRG. Warum wies der Moderator nicht auf das baldige UKW-Ende, sondern nur auf den Jahreswechsel hin? Warum gab es keine Notfallnummer für überforderte Hörerinnen und Hörer? Eine grosse Chance verpasst, Service public wäre anders. Die UKFee machte es vor bald einem halben Jahrhundert besser. «Warum nur, warum?» sang einmal Udo Jürgens. Dieser wurde übrigens auf SRF 1 kurz vor Mitternacht auch noch gespielt. Aber nur mit dem «Griechischen Wein».
KOMMENTARE
03.01.2025 10:54 Uhr
02.01.2025 19:25 Uhr
02.01.2025 13:23 Uhr
02.01.2025 09:05 Uhr
BLOG
Ein historischer Moment