Happy birthday, Privatradio!

01.11.2023
Jürg Bachmann

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Schon lange vorher elektrisierte Roger Schawinski potenzielle Radiomacherinnen und -macher mit seinem illegalen Radio 24. Vor 40 Jahren, am 1. November 1983, starteten viele weitere Pioniere in manchen Regionen der Schweiz ihre eigenen Radioprojekte.

Die Lokalradios waren der Gegenentwurf zum Schweizer SRG-Radio: keine staatstragende Information und Unterweisung zu allen möglichen Themen, sondern lockere, aufmunternde Begleitung bei sorgfältigem Lokal- und Regionaljournalismus. Keine Landeshymne vor Sendeschluss um Mitternacht, sondern 24 Stunden lang Musik und Informationen mit lokaler Verbundenheit. Auch am 1. November 1983 strahlten Privatradios zum ersten Mal Werbung aus. Seither gehört Radiowerbung in jede Werbekampagne, die alle Zielgruppen ansprechen soll.

Die SRG spürte die private Herausforderung früh. Sie nahm die Konkurrenz auf und startete am gleichen Datum ihren amtlich bewilligten Störsender DRS 3; kurz danach schweizweit Regionaljournale. Es entstand Wettbewerb.

Seither hat sich vieles getan, bei den Privatradios und der SRG. Geblieben ist die Konkurrenz unter den Programmen. Davon profitieren die Hörerinnen und Hörer. Geht es hingegen um Voraussetzungen, damit Programme ausgestrahlt werden können, arbeiten SRG und Privatradios heute eng und gut zusammen.

«Radio geht ins Ohr und bleibt im Kopf», heisst der Werbeslogan in Deutschland. Radio kann mehr. Es geht auch in den Bauch und ins Herz der Hörerinnen und Hörer. Die ersten 40 Jahre waren spannend. Die Reise geht weiter. Alles Gute, Radio!

Jürg Bachmann ist Präsident des Verbands Schweizer Privatradios VSP.

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