Die Universität Zürich und die eidgenössische Forschungsanstalt Empa haben ermittelt, wie klimafreundlich die umstrittene 5G-Mobilfunktechnologie ist. Für die Studie, die der NZZ am Sonntag vorliegt, arbeiteten sie mit dem Wirtschaftsverband Swiss Cleantech und der Swisscom zusammen, welche die Untersuchung auch finanziert hat.
Das Resultat: Wird das Mobilnetz im Jahr 2030 mit 5G betrieben und nicht mit der heutigen Technologie, verursacht das 86 Prozent weniger Treibhausgase pro übertragenem Gigabyte. Die Forscher nehmen dabei an, dass sich der Datenverkehr bis 2030 ungefähr verachtfacht.
Sie haben zudem das Klimaschutzpotenzial von 5G-Anwendungen wie dem flexiblen Arbeiten oder der digitalen Landwirtschaft untersucht. Die Anwendungen könnten im Jahr 2030 in einem optimistischen Szenario 1,5 bis 2,0 Megatonnen Treibhausgase einsparen – das sind ungefähr 1 bis 2 Prozent des Ausstosses der Schweiz. «Nach 2030 wird diese Zahl noch zunehmen, weil die von uns untersuchten Anwendungen sich erst danach breit durchsetzen», wird Professor Lorenz Hilty vom Institut für Informatik der Universität Zürich in der NZZaS zitiert. (pd/cbe)