Während in der Vergangenheit Kunst vor allem in Museen und Büchern aufbewahrt und für die Nachwelt erhalten wurde, bereitet dieser Schritt in Bezug auf digitale Kunst der Wissenschaft zunehmend Sorgen. Gerade der technologische Fortschritt, der auch die digitale Kunst vorantreibt, mache es schwierig aktuelle Arbeiten zu konservieren, berichtet der britische Guardian. Pionierarbeiten der Computerkunst sind oft bereits heute kaum mehr zu erhalten - die schnelle Weiterentwicklung der Speichermedien ist dabei nur eines der Probleme.
Aktuell warnen britischen Kunstexperten davor, dass ein Teil des zeitgenössischen Kunstschaffens in zehn Jahren nur noch Erinnerungen sein werden, wenn die Konservierung digitaler Kunst nicht vorangetrieben würde. "Es gibt eine sehr reale Gefahr, dass es, wenn wir jetzt nicht handeln, eine verlorene Generation in Bezug auf unser kulturelles Erbe geben wird", so David Anderson von der University of Portsmouth www.port.ac.uk. Die Geschwindigkeit des technologischen Fortschritts habe in jüngerer Vergangenheit die Möglichkeiten der Konservierung von Kunst ausgereizt.
Viele der ältesten Computer-Kunstwerke sind bereits heute nur noch schwer oder gar nicht mehr lesbar, während aktuelle Arbeiten zum Teil so komplex sind, dass die Archivierung wiederum gar nicht erst möglich ist. "Die digitale Konservierung ist immens wichtig", so Anderson. "In der Technologie verändern sich die Dinge ständig." Im Vergleich Ölgemälden oder Skulpturen stellen digitale Kunstwerke in diesem Bereich jedoch ganz neue Herausforderungen. (pte)