In der Schweiz informieren immer mehr Unternehmen und Organisationen auf ihrer Website mit einem Cookie-Banner über den Einsatz sogenannter Cookies. Viele Website-Betreiber meinen damit Transparenz zu schaffen und den Nutzerinnen und Nutzern eine Wahl zu ermöglichen.
Eine neue Umfrage zeigt nun, dass die omnipräsenten Cookie-Banner vor allem nerven. 73 Prozent der Befragten antworteten auf eine entsprechende Frage mit Ja. Sie kritisieren zudem, dass überhaupt Cookies und damit Tracking eingesetzt werden und dass sie keine echte Wahl haben. 77 Prozent der Befragten halten deshalb freiwillige Cookie-Banner für eine schlechte Idee.
Die Umfrage liess die Firma Datenschutzpartner AG zwischen dem 2. und 8. Mai 2024 durchführen. Zielgruppe waren Personen ab 18 Jahren aus der Deutschschweiz. Die Ergebnisse sind repräsentativ gewichtet nach Geografie, Geschlecht und Altersverteilung der Bevölkerung.
«Aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz ist es schwer verständlich, weshalb nervige Cookie-Banner ohne Not eingesetzt werden», meint Martin Steiger, Rechtsanwalt und Mitgründer von Datenschutzpartner. Das neue Datenschutzgesetz, das seit dem 1. September 2023 in Kraft ist, sieht in der Schweiz kein Obligatorium für Cookie-Banner vor. Nur etwas mehr als einer Hälfte der Befragten ist das bekannt.
«Mit dem neuen Datenschutzgesetz verbreitete sich in der Schweiz der Irrtum, Websites müssten die Besucherinnen und Besucher mit einem Cookie-Banner belästigen», so Rechtsanwalt Martin Steiger.
Die Ergebnisse der Umfrage in der Schweiz decken sich mit Zahlen aus Deutschland. Auch dort nerven sich Dreiviertel der Befragten ob der Cookie-Banner. Das zeigt eine Ende März vom Digitalverband Bitkom veröffentlichte Umfrage. (pd/nil)
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