Google-Tochter YouTube entsetzt seine minderjährigen User mit der Darstellung verdeckter Suizid-Tipps. Die Kinderärztin und Mutter Free Hess hat laut einem Bericht der «Washington Post» diese Entdeckung auf der «YouTube Kids»-App gemacht. Im Rahmen eines Clips über Kinder-Videospiele erschien ein Mann auf dem Bildschirm, der Anweisungen erteilte, wie man sich mittels Rasierklinge das Leben nehmen kann.
Die beschriebene Szene erschien in einigen Videos des bekannten Nintendo-Videospiels «Splatoon» auf YouTube sowie «YouTube Kids». In dem Video ist ein Mann zu sehen, der sagt: «Erinnert euch Kinder, seitlich schneiden, wenn ihr Aufmerksamkeit wollt.» Dabei hält die Person eine imaginäre Klinge an die Innenseite des Arms.
«In meinen Augen sind diese Videos extrem gefährlich für Kinder», so Hess im Interview. YouTube hat das Video entfernt, als Hess es über ihren Blog PediMom.com veröffentlichte. YouTube-Sprecherin Andrea Faville betont trotz der Vorfälle in einem schriftlichen Statement, dass YouTube viel daran setzte, Videos zu entfernen, die Selbstverletzung fördern.
Hess zufolge gibt es auf der YouTube-Kids-App noch andere besorgniserregende Videos: So zeige ein «Minecraft»-Video einen Schulamoklauf. In einem weiteren Clip sei ein Cartoon zu sehen, der sich mit Menschenhandel befasst. Auch Kinder, die sich durch Erhängen und Erstechen das Leben nehmen, seien in anderen Videos zu sehen.
«YouTube Kids» ist in der Schweiz Anfang Februar an den Start gegangen (persoenlich.com berichtete). (pte/cbe)