26.09.2012

Facebook

Genfer SVP-Politikerin verunglimpft

Hinter Cyber-Mobbing soll Jungliberalen-Mitglied stecken.

Die Genfer SVP-Nationalrätin Céline Amaudruz hat Strafanzeigen wegen persönlicher Verunglimpfungen auf Facebook eingereicht. Hinter dem Cyber- Mobbing steckt ein Mitglied der Neuenburger Jungliberalen. Der junge Mann hat nun seinen Rücktritt als Vizepräsident der Neuenburger Jungliberalen angekündigt.

Der Genfer SVP-Nationalrat Yves Nidegger machte die Affäre am Dienstag publik. Laut ihm soll Amaudruz während Monaten auf Facebook aufs Übelste belästigt und beschimpft worden sein. So soll die SVP-Politikerin als "dumme Hündin" oder als "Escorte-Girl, das Kinder anbindet und Tiere ausbeutet" betitelt worden. Hinter den unter einem Pseudonym verfassten Verbal-Attacken soll sich ein Vizepräsident der Neuenburger Jungliberalen verstecken.

Dieser wird verdächtigt, zusammen mit einem anderen Mitglied der Jungliberalen die verletzenden Äusserungen gepostet zu haben, und andere Internetnutzer angestiftet haben, sich anzuschliessen. Die Genfer Politikerin reichte sowohl in Genf als auch in Neuenburg Strafanzeigen wegen sexueller und sadistischer Verunglimpfungen ein. Ein Urteil sei demnächst zu erwarten, so Nidegger.

In einem Mail schreibt der Jungpolitiker, er bedaure sein Verhalten und entschuldige sich dafür. Ausserdem nannte er seine verbalen Attacken gegen die Nationalrätin "inakzeptabel". Der Generalsekretär der Neuenburger FDP, Thibault Steiner, sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, dass der heute 17-jährige Jungpolitiker seinen Fehler mit etwa 15 Jahren begangen habe. Damals sei er noch nicht Mitglied der Jungliberalen gewesen. Er und sein Freund hätten sich bei der Politikerin für ihre Entgleisungen entschuldigt. (sda)



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