04.02.2019

Sicherheit im Internet

In der Schweiz besteht Aufholbedarf

Eine repräsentative Studie von Google hat gezeigt: Bei Phishing sind die Schweizerinnen und Schweizer anfälliger als der europäische Durchschnitt.
Sicherheit im Internet: In der Schweiz besteht Aufholbedarf
Im Rahmen einer Studie wurden 1003 Schweizerinnen und Schweizer unter anderem zu Phishing, Hacker-Angriffen oder dem Einsatz von Sicherheitstechnologien befragt. (Bild: Keystone/EPA/Sascha Steinmann)

Am Dienstag, 5. Februar, findet der diesjährige Safer Internet Day statt. Im Hinblick auf diesen Anlass hat Google im Dezember 2018 und Januar 2019 eine repräsentative Studie in 20 europäischen Ländern zum Thema Sicherheit im Internet durchgeführt. Befragt wurden auch 1003 Schweizerinnen und Schweizer – unter anderem zu Phishing, Hacker-Angriffen oder dem Einsatz von Sicherheitstechnologien. Dabei zeigte sich, dass im europäischen Vergleich hierzulande teilweise Aufholbedarf besteht, wie Google in einer Mitteilung schreibt.

Problem von Phishing

Bei der Internet-Sicherheit schneidet die Schweiz knapp schlechter ab als der europäische Durchschnitt. 47 Prozent der Schweizer sind bereits einmal Opfer von Phishing geworden. Bei den österreichischen Nachbarn sind es 49 Prozent, bei den Deutschen nur 40 Prozent. Der Durchschnitt aller Befragten in den europäischen Ländern liegt bei 45 Prozent. In Europa am wenigsten von Phishing betroffen sind Nutzerinnen und Nutzer nach eigenen Angaben in Polen (35 Prozent), Finnland (31 Prozent) und Ungarn (28 Prozent).

Bei Viren- und Malware-Angriffen zeigt sich die Schweizer Bevölkerung anfälliger als ihre europäischen Nachbarn. 22 Prozent der Schweizer geben an, schon einmal von einem solchen Angriff betroffen gewesen zu sein. In Österreich sind es 17 Prozent, in Deutschland 10 Prozent. Der europäische Durchschnitt liegt bei 16 Prozent.

Schweizer sind fit in Sicherheitsfragen

Positiv ist, dass sich die Schweizer besser um ihre Sicherheit im Internet kümmern als die deutschsprachigen Nachbarn. So wenden heimische Nutzer häufiger die neuesten Sicherheitstechnologien an, um sich vor Angriffen zu schützen. Der Studie zufolge nutzen 25 Prozent der Schweizer Bevölkerung die Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle ihre Accounts. In Österreich sind es 21 Prozent, in Deutschland 17 Prozent. Mit diesem Wert steht die Schweiz auch besser da als der europäische Durchschnitt, der bei 20 Prozent liegt.

Weiter sichern 27 Prozent der Befragten aus der Schweiz alle ihre Online-Konten mit einer Telefonnummer oder einer zweiten E-Mail-Adresse zur Wiederherstellung. Bei den Österreichern nehmen 31 Prozent der User diese Vorkehrung bei allen Konten vor, bei den Deutschen sind es lediglich 23 Prozent. Somit liegt die Schweiz betreffend Absicherung aller Online-Konten unter dem europäischen Durchschnitt von 32 Prozent.

Sicherheit der Bankdaten wichtig

Finanzdaten liegen der Schweizer Bevölkerung besonders am Herzen. 56 Prozent der heimischen Nutzer sorgen sich punkto Online-Datensicherheit am meisten um ihre Finanzdaten, in Österreich sind es 50 Prozent. Nur für 44 Prozent der Deutschen sind sichere Bankdaten ein vorrangiges Thema. Der europäische Durchschnitt liegt diesbezüglich bei 57 Prozent. (pd/as)



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