11.12.2013

Microsoft

Übernahme von Skype war rechtmässig

Richter wiesen die Klage des amerikanischen IT-Konzerns Cisco Systems ab.

Der IT-Riese Microsoft hat sich den Kauf von Skype Milliarden kosten lassen. Auch zwei Jahre nach dem Deal beschäftigt der Fall noch die Gerichte. Konkurrenten haben geklagt - und nun verloren. Die Übernahme von Skype war rechtmässig, so das EU-Gericht.

Der Zusammenschluss schränke weder den Wettbewerb auf dem Markt der Internetkommunikation für Privatkunden, noch für Geschäftskunden ein, urteilte das EU-Gericht am Mittwoch in Luxemburg. Die Richter wiesen damit die Klage des amerikanischen IT-Konzerns Cisco Systems und der italienischen Firma Messagenet ab.

Microsoft hatte Skype im Mai 2011 übernommen und dafür 8,5 Milliarden Dollar gezahlt. Die EU-Kommission prüfte die Auswirkungen auf Konkurrenten und gab grünes Licht für den Zukauf. Gegen diese Entscheidung hatten die Konkurrenten geklagt. Es war der grösste Zukauf in Microsofts Firmengeschichte. Mit Skype können Nutzer kostenlos über das Internet chatten und telefonieren, auch mit Videoübertragung.

Marktanteile ausgebaut 
Laut Gericht konnte Microsoft durch den Skype-Kauf zwar seinen Marktanteil im Segment Videotelefonie für Privatkunden um 80 bis 90 Prozent ausbauen. Der Sektor verändere sich aber schnell und solch ein hoher Marktanteil könne schnell wieder verloren gehen, argumentierten die Richter.

Zudem sei Microsoft bei neuen IT-Plattformen wie Tablets und Smartphones, die immer wichtiger würden, wenig präsent. "Bei einer Erhöhung der Kommunikationspreise könnten sich PC-Nutzer daher alternativen Plattformen zuwenden", schrieb das Gericht.Richter wiesen damit die Klage des amerikanischen IT-Konzerns Cisco Systems 

Im Bereich der Geschäftskommunikation kam das EU-Gericht zum selben Ergebnis. Microsoft habe nicht die Möglichkeit, mit seinem Produkt Lync den Wettbewerb in diesem Bereich zu beschränken. Lync stehe anderen grossen Konkurrenten gegenüber, etwa dem Unternehmen Cisco, das "allein schon einen grösseren Marktanteil hat als Microsoft." Cisco ist unter anderem mit seiner Lösung "TelePresence" auf dem Markt der Videokonferenzsysteme präsent. (sda)

 


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