12.09.2012

Facebook

Zuckerberg enttäuscht über Aktienkurs

Er sieht Pessimismus als Chance für sein Unternehmen.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat in seinem ersten Interview seit dem Börsengang die Entwicklung des Aktienkurses seiner Firma als "offensichtlich enttäuschend" bezeichnet. Aber das Unternehmen habe schon in der Vergangenheit Schwierigkeiten überstanden. Er machte keine konkreten Ankündigungen, zeigte sich aber zuversichtlich über die Entwicklung von Facebook. Viele Menschen seien "superpessimistisch", sagte Zuckerberg am Dienstag (Ortszeit). "Ich persönlich würde lieber unterschätzt werden." Das gebe Facebook die Freiheit, grosse Dinge anzupacken.

Er betonte, Facebook wolle Geld verdienen und werde das auch auf Mobilgeräten tun. Derzeit werde einfach nicht verstanden, wie "grundlegend gut" Facebook sei. Er könne sich nicht konkret zu langfristigen Projekten äussern und habe auch nichts Genaues anzukündigen, sagte Zuckerberg weiter. Auf die Frage, wie viele Ingenieure derzeit bei Facebook arbeiteten, antwortete er, das könne er auswendig nicht sagen.

Das Netzwerk hat fast eine Milliarde Nutzer und wächst weiter. Allerdings steht das Unternehmen vor der Herausforderung, mit diesen Nutzerzahlen Geld zu verdienen, wenn mobile Geräte weniger Platz für Werbung bieten. Der 28-jährige Zuckerberg kontrolliert mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Facebook- Aktien. Er kündigte kürzlich an, er habe nicht die Absicht, innerhalb der kommenden zwölf Monate Aktien zu verkaufen. Die Facebook-Aktie legte am Dienstag leicht zu und schloss bei 19,43 Dollar. Nach dem Beginn des Interviews stieg der Kurs im nachbörslichen Handel auf 20,17 Dollar. (sda/dpa)


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