Der Basler Regierungspräsident Conradin Cramer (LDP) hat sich am Montag an einer Medienkonferenz für die Ausgabenbewilligung zur Durchführung des Eurovision Song Contest (ESC) stark gemacht. «Sowohl im Inland wie auch im Ausland interessiert es sehr, dass wir darüber abstimmen», sagte Cramer. Zum Gang an die Urne kommt es, nachdem die Kleinpartei EDU Ende Oktober das Referendum zustande brachte.
Die Frage, ob das Geld gut investiert sei, könne man sich stellen. Es handle sich hier aber um eine Wertschöpfung, die sich lohne, sagte Cramer. Das Stimmvolk entscheidet über eine Ausgabe in der Höhe von 34,9 Millionen Franken netto. Das Geld ist unter anderem für das Begleitprogramm und die Infrastruktur bestimmt.
Christoph Bosshardt, Leiter der Abteilung Aussenbeziehungen und Standortmarketing, betonte die Wichtigkeit des Anlasses für die Hotellerie und andere Branchen der Region sowie für die internationale Ausstrahlung Basels. Ein Nein zur Ausgabe bedeute, dass der ESC in einer sehr «reduzierten und abgespeckten Version» stattfinden müsse, die es nicht erlaube, dessen Potenzial auszuschöpfen, sagte Bosshardt.
Ein Nein wäre ein Imageverlust
Eine Ablehnung wäre «fahrlässig» und hätte einen grossen Imageverlust für die Stadt in Bezug auf zukünftige Anlässe zur Folge. Auch die Schweiz als ESC-Gastgeberland würde in diesem Fall an Ansehen einbüssen, wie Bosshardt weiter sagte.
Dass sich die Regierung vor dem Urnengang nebst den Empfehlungen im Abstimmungsbüchlein auch persönlich zu Wort meldet, ist ungewöhnlich. Dies habe aber nichts zu tun mit der der Kampagne des Pro-Komitees, die nicht vom Kanton unterstützt werde, betonte Cramer. (sda/spo)