09.08.2020

Serie zum Coronavirus

«Ein konsequenter Vollzug ist entscheidend»

Der Zürcher Regierungsrat Mario Fehr greift am Flughafen Zürich hart durch. Medien und Bevölkerung feiern ihn. In Folge 96 unserer Serie spricht er über diesen Entscheid und sein prägendstes Erlebnis während der Coronakrise.
Serie zum Coronavirus: «Ein konsequenter Vollzug ist entscheidend»
Der Zürcher SP-Sicherheitsdirektor Mario Fehr informierte am Mittwoch auf dem Flughafen Zürich über die Vollzugsmassnahmen bei Reiserückkehrenden aus Risikoländern. (Bild: Keystone/Ennio Leanza)

Herr Fehr, Sie haben soeben angeordnet, dass die Zürcher Polizei die Passagierlisten von den Flügen aus Risikoländern selbst beschafft. Was war der Grund für diese Massnahme?
Der Schutz und die Gesundheit der Bevölkerung haben absolute Priorität. Wir nehmen unsere Verantwortung wahr. Es gibt eine Quarantäne- und Meldepflicht für Einreisen aus Risikoländern. Diese setzen wir durch.

War der Bund zu lasch oder überfordert?
Der Bund konnte uns die Daten nicht rechtzeitig liefern. Aus welchen Gründen auch immer.

«Unser Angebot gilt nach wie vor»

Wie waren die Reaktionen in Bern auf Ihre Massnahmen?
Wir haben dem Bund angeboten, auch andere Kantone zu unterstützen. Unser Angebot gilt nach wie vor. 

Zeigen Sie bereits erste Erfolge?
Ich bin überzeugt, dass ein konsequenter Vollzug der getroffenen Massnahmen entscheidend ist. Dass wir die Quarantänepflicht nun wirksamer umsetzen können, ist sicher ein Erfolg. Die Massnahme wirkt auch präventiv. 

Wie schätzen Sie momentan die ganze Situation ein? Kommt jetzt die berühmte zweite Welle?
Wir unternehmen alles, damit es nicht zu einer zweiten Welle kommt.

Wie lange wird uns das ganze Thema noch beschäftigen?
Meine Vermutung: Das Virus bleibt uns noch eine ganze Weile erhalten. Den Umgang damit müssen wir lernen.

«Mein Homeoffice ist der Kanton Zürich»

Haben Sie als Regierungsrat selbst Homeoffice gemacht?
Mein Homeoffice ist der Kanton Zürich – und dies jeden Tag gerne.

Wie sieht es momentan innerhalb der Verwaltung aus?
Wir meistern alle Herausforderungen und geben unser Bestes, das war schon vor Corona nicht anders.

Gehen Sie diesen Sommer noch in die Ferien und wenn ja, wohin?
Diesen Sommer gibt es für den Sicherheitsdirektor des Kantons Zürich keine Ferien.

Was war für Sie das prägendste Erlebnis der letzten Monate?
Ganz zu Beginn des Lockdowns war ich an einem Morgen zwei Stunden zu Fuss von Adliswil nach Zürich unterwegs. Es war sehr ruhig und ich bin keiner einzigen Person begegnet. Umso intensiver habe ich dafür das Gezwitscher der Vögel wahrgenommen. Das war schon sehr eindrücklich.



Was bedeutet die Corona-Pandemie für die verschiedenen Akteure der Schweizer Medien- und Kommunikationsbranche? Bis auf Weiteres wird persoenlich.com jeden Tag eine betroffene Person zu Wort kommen lassen. Die ganze Serie finden Sie hier.

 

 

 


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