Bei der BBC wurde die Wissenschaftlerin Clare Wenham zu lokalen Ausbrüchen in der Coronavirus-Pandemie befragt, als ihre kleine Tochter seitlich ins Bild kam. Sie war offenbar auf den Tisch geklettert. Wenham hob sie herunter. Anschliessend versuchte das Mädchen im Hintergrund, das Bild eines Einhorns auf einem Bücherregal zu platzieren. Moderator Christian Fraser fragte nach ihrem Namen. «Sie heisst Scarlett», antwortete die Forscherin mit breitem Grinsen. «Ich glaube das Bild sieht im unteren Regalbrett besser aus», sagte Fraser und fügte hinzu: «Und es ist wirklich ein schönes Einhorn.» Dann wollte er wieder zum Interview zurückkehren, doch hatte er Scarletts Neugier unterschätzt. «Wie heisst er?», fragte sie und liess nicht locker, bis der Moderator seinen Namen gesagt hatte.
“Mummy what's his name?”
— BBC News (UK) (@BBCNews) July 1, 2020
Dr Clare Wenham, we understand your struggles of working from home and looking after children https://t.co/vXb15EQatL pic.twitter.com/4f3PODtJWA
Wenham, die an der London School of Economics and Political Science (LSE) zum Thema globale Gesundheitspolitik forscht, postete am Donnerstag ein Foto von sich und ihrer Tochter auf Twitter und schrieb: «Wir haben uns für ein Regalbrett entschieden für das Einhorn.»
We’ve decided on a shelf for the unicorn.
— Clare Wenham (@clarewenham) July 2, 2020
Thanks to all for kind words normalising the work-parent balance that so many are juggling amid #covid19 chaos
@BBCNews @haynesdeborah
Today Scarlett wants to be #superheroelsa pic.twitter.com/byMbCPrZQD
Am selben Tag gab es kurioserweise einen ähnlichen Vorfall bei Sky News. Moderator Mark Austin war aber wenig zum Plaudern mit Kindern zumute, als der Sohn von Reporterin Deborah Haynes ins Interview platzte und zwei Kekse verlangte. Er brach das Interview kurzerhand ab.
ABSOLUTE SCENES ON SKY NEWS pic.twitter.com/EkdJTinkTW
— Scott Bryan (@scottygb) July 1, 2020
Haynes twitterte später: «Ich kann bestätigen, dass ihm sein Verhandlungsgeschick zwei Schokoladenkekse eingebracht hat.» Und Moderator Austin, der von Zuschauern für das abrupte Ende kritisiert wurde, kommentierte: «Es war das beste Stück des Programms. Hätte bei dir bleiben sollen.» (sda/dpa/cbe)