21.10.2020

Internationale Kurzfilmtage Winterthur

Kurzfilme drinnen, draussen und zu Hause

Vom 3. bis 8. November 2020 finden die 24. Internationalen Kurzfilmtage Winterthur statt – erstmals in hybrider Form. Ausserdem kann man sich die Kurzfilme auch in anderen Schweizer Städten im Kino anschauen.
Internationale Kurzfilmtage Winterthur: Kurzfilme drinnen, draussen und zu Hause
Nebst Winterthur werden die Schweizer und Internationalen Wettbewerbsprogramme auch in Kinos anderer Schweizer Städte zu sehen sein. (Bild: zVg.)

Filmisch führt die Reise der 24. Internationalen Kurzfilmtage Winterthur im Grossen Fokus nach Festland-China, Hongkong und Taiwan und im Land im Fokus in die Ukraine. Auf geladene Gäste vor Ort wird verzichtet, und alle Industry Events finden online statt, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

«Auch dieses Jahr können Kurzfilme im Kino genossen werden. Einerseits hier in Winterthur im Kino Cameo und im Casinotheater, andererseits in Schweizer Kinos in Basel, Bern und Zürich. Überall werden wir alle Wettbewerbsprogramme vollständig zeigen», lässt sich John Canciani, Künstlerischer Leiter, zitieren. Sein Co-Leiter Stefan Dobler ergänzt: «Auch ausserhalb des Kinos wollen wir Situationen schaffen, in denen sich Menschen nicht in einen Saal begeben müssen. So werden wir etwa in vier Winterthurer Stadtparks Open-Air-Vorführungen mit originellem Sound-Konzept veranstalten.»


Internationaler und Schweizer Wettbewerb

Der Internationale und der Schweizer Wettbewerb geben Einblicke ins aktuelle Kurzfilmschaffen. Zu den Weltpremieren zählen «The Modern Way to Shower» von Wong Ping (Hongkong 2019) und «A Lack of Clarity» von Stefan Kruse Jørgensen (Dänemark 2020). Unter den Europa-Premieren befindet sich etwa «Civil War Surveillance Poems (Part 1)» von Mitch McCabe (USA 2019). Im Schweizer Wettbewerb gibt’s den in Venedig uraufgeführten Kurzfilm «Das Spiel» von Roman Hodel als Schweizer Premiere sowie u.a. die Weltpremieren «Darwin’s Notebook» von Georges Schwizgebel, «To Be There» von Nefeli Chrysa Avgeris sowie «Deine Strasse» von Güzin Kar zu sehen.

Neu benannt ist die Sektion Sparks mit zwei Programmen und einer eigenen Jugendjury. Aber auch bei den «Züri Shorts» und den «Hot Shorts» gibt es viel Spannendes, Lustiges und Kurioses zu entdecken. Und beim neuen, von der Volkart Stiftung gestifteten Prix George wird die beste dokumentarische Kurzfilmform von der Internationalen Jury mit einer Geldsumme von 10’000 Franken prämiert.

Grosser Fokus: Festland-China, Hongkong und Taiwan

China ist wegen des Coronavirus in die Schlagzeilen geraten. «Wir wollten kein spezifisches Covid-Programm machen, obwohl einige Filme Themen wie Sars behandeln», sagt Programmkoordinatorin Laura Walde. «Vielmehr liegen die Schwerpunkte auf der Tradition, aber auch der Zukunft und dem Erneuerungswillen. Ein Programm widmet sich dem aktuellen chinesischen Animationsfilm. Ein anderes Thema ist die Wirtschafts- und Arbeitswelt.» Das gesamte Programm des Grossen Fokus wird online kostenlos zur Verfügung stehen.

Land im Fokus: Ukraine

Tschernobyl. Euromaidan. Krimkrise. Die Ukraine ist ein Land, das im globalen Norden vor allem mit Krisen in Verbindung gebracht wird. Krisen sind aber immer auch Chancen. Gemäss Laura Walde ist die Ukraine filmisch sehr spannend: «Dieses Jahr zeigen wir vier Programme: Underground Resistances und New Ukrainian Cinema sind eher politisch. Das Programm The State of a New Generation setzt sich mit jungen Menschen und universellen Themen auseinander. Zudem zeigen wir alle fünf Kurzfilme der Autorin Maryna Vroda, die 2011 mit «Cross-Country» bekannt wurde.» Die Programme werden vor Ort in Winterthur sowie online gezeigt.

Industry Events im digitalen Raum

«Dieses Jahr finden alle Industry Events online statt», sagt John Canciani. «Die Akkreditierung ist kostenlos und weltweit möglich, so dass sich die BranchenvertreterInnen online austauschen können. Wir verteilen die Veranstaltungen auf vier Tage, wobei sie modular gestaltet sein werden und nicht parallel laufen. Alle Akkreditierten aus der Filmbranche können ausserdem sämtliche Filmprogramme auch in der Video Library online schauen und so ihren Favoriten entdecken.» (pd/lol)



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