17.09.2022

Literaturclub

Schweizer Autoren kritisieren SRF-Sendung

Schriftsteller und die Branche monieren, dass im «Literaturclub» zu wenig Schweizer Bücher besprochen werden.
Literaturclub: Schweizer Autoren kritisieren SRF-Sendung
Die Branche fühlt sich vom SRF-«Literaturclub» laut Schweiz am Wochenende an den Rand gedrängt. (Bild: SRF)

Im SRF-«Literaturclub» sind seit Jahresbeginn 24 Bücher besprochen worden, nur zwei davon waren von Schweizer Literaturschaffenden, wie die Schweiz am Wochenende vorrechnet.

Bereits Anfang September kritisierte das CH-Media-Blatt in einem Kommentar den «Literaturclub». Die tiefe Zahl der besprochenen Schweizer Bücher sei «ein fatales Signal». Nun hat die Zeitung Stimmen in der Literaturszene gesammelt. So hält Schriftsteller Martin R. Dean die Buchauswahl «für problematisch». Auch Franz Hohler, Pedro Lenz und weitere Autoren schliessen sich der Kritik an. Kritische Worte gibt es im Artikel auch vom Atlantis Verlag und dem Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband.

«Literaturclub»-Moderatorin Nicola Steiner sagt, dass Schweizer Literatur in der Sendung einen festen Platz habe. Seit Anfang 2019 seien 32 Schweizer Bücher besprochen worden. Das sei angesichts der Vielfalt an berücksichtigter Weltliteratur, Bestsellern, Nobelpreisträgern und Debüts ein guter Wert. (cbe)



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Kommentare

  • Peter Eberhard, 19.09.2022 10:13 Uhr
    2 von 24 = 8%. Wenn ich das mit den zahlreichen, literarisch relevanten Neuerscheinungen in Deutschland und im angelsächsischen Raum vergleiche, erscheint mir dieser Anteil eher zu hoch. Ich persönlcih finde vor allem die angelsächsischen Neuerscheinungen bei Frau Steiner untervertreten.
  • Victor Brunner, 17.09.2022 17:29 Uhr
    Alle wollen Heimatschutz, auch die SchriftstellerInnen.
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