24.06.2020

SRF Zürich-Brunnenhof

Vom Radiostudio zum Schulhaus

Dort, wo heute Radiosendungen produziert werden, sollen nach dem Umzug der Studios künftig Sekundarschüler unterrichtet werden. Musik bleibt aber auch bei der neuen Nutzung ein Thema.
SRF Zürich-Brunnenhof: Vom Radiostudio zum Schulhaus
Im Radiostudio Brunnenhof plant die Stadt Zürich neuen Schulraum. (Bild: SRF/Ueli Christoffel)

Das heutige SRF-Studio Zürich-Brunnenhof soll nach dem Umzug der Redaktionen in die «Radio Hall» in Zürich-Leutschenbach neu als Sekundarschulhaus mit Infrastruktur für Musikunterricht genutzt werden. Dies, wenn es nach dem Willen der Stadt Zürich, der SRG sowie der Trägerschaft SRG Zürich Schaffhausen geht. Entsprechende Vorentscheide wurden bei allen drei Parteien getroffen, wie es in einer Mitteilung der SRG heisst.

SRF plant am Standort Zürich-Leutschenbach eine Erweiterung der heutigen Infrastruktur und damit künftig auch die Produktion von Radio (persoenlich.com berichtete). Ein bestehendes Gebäude wird hierfür zur «Radio Hall» umgebaut. Das heutige Radiostudio Brunnenhof in Zürich-Unterstrass, aus dem seit den 1930er-Jahren gesendet wird, wird nach dem Umzug nicht mehr benötigt. Der Standortwechsel der Redaktionen und der Umzug der Radioprogramme ist auf Mitte 2022 geplant.

Eigentümerin des Grundstückes Brunnenhof ist die Trägerschaft SRG Zürich Schaffhausen, im Handelsregister firmiert als «Radio- und Fernsehgenossenschaft Zürich Schaffhausen (RFZ)». Baurechtnehmerin und damit Gebäudeeigentümerin ist die SRG mit Sitz in Bern. Im Frühjahr 2018 hatte die SRG die RFZ aufgrund der Pläne um eine vorzeitige Auflösung des langfristigen Baurechtsvertrags ersucht. Weil der Vorstand der RFZ die Strategie von SRF unterstützt und den zeitgerechten Umzug der Mitarbeitenden vom Brunnenhof an den Leutschenbach ermöglichen möchte, wurde diesem Ansinnen stattgegeben.

Allerdings sind die Baurechtszinsen die wichtigste Einnahmequelle der RFZ, heisst es in der Mitteilung weiter. Man suchte deshalb für das Grundstück einen neuen, wiederum langfristigen und soliden Baurechtnehmer. Die RFZ favorisierte von Anfang an eine Institution, die einen öffentlichen Dienst (Service public) erbringt und die von der SRG sorgfältig erhaltenen, denkmalgeschützten Gebäude weiter umsichtig pflegt. Ab Sommer 2019 wurden eine Reihe von öffentlichen Institutionen kontaktiert, um deren Interesse abzuklären. In diesem Zusammenhang meldete die Stadt Zürich ihr Interesse an und unterbreitete der RFZ Pläne für ein Sekundarschulhaus mit Musik-Infrastruktur.

Der RFZ-Vorstand kam laut Mitteilung zum Schluss, dass dieses Projekt das Wunschprofil erfüllen würde. Verhandlungen mit der Stadt Zürich zur Erarbeitung eines neuen Baurechtsvertrags sind denn nun auch bereits weit fortgeschritten, und die Stadt hat am Mittwoch im Rahmen einer Medienorientierung zur Schulraumplanung dazu informiert.

Das gesamte Vorhaben erfordert die Zustimmung der RFZ-Genossenschafterinnen und -Genossenschafter sowie weitere, umfangreiche Planungsarbeiten, Bewilligungsverfahren und abschliessende Genehmigungen durch übergeordnete Gremien. (pd/cbe)

 


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