20.08.2018

Walter De Gregorio

Zufrieden im zweiten Leben unterwegs

Das Leben des ehemaligen Fifa-Kommunikationsdirektors hing im April an einem seidenen Faden. Nun berichtet er in der aktuellen «Coopzeitung» von seinem geschenkten Leben und seiner neuen Aufgabe.
Walter De Gregorio: Zufrieden im zweiten Leben unterwegs
Walter De Gregorio in seinem Büro in der Zürcher Innenstadt, wo er heute sein eigener Chef ist. (Bild: Coopzeitung)

Im Juni dieses Jahres hat sich Walter De Gregorios Abgang als Kommunikationschef der Fifa zum dritten Mal gejährt. Um ein Jahr hätte der Italiener mit Schweizer Wurzeln diesen «Jahrestag» verpasst: Im April 2018 erlitt er nach einem Schwimmtraining einen Aorta-Riss – eine lebensgefährliche Diagnose. Viele Patienten seien schon tot, bevor sie ins Spital eingeliefert würden. Er habe mehr als einen Schutzengel gehabt, sagt er in der aktuellen Ausgabe der «Coopzeitung».

An seiner Lebenseinstellung habe der gesundheitliche Zwischenfall aber nichts geändert. «Als ich im Spital auf dem Schragen lag, dachte ich über mein Leben nach – und verspürte einen inneren Frieden. Wenn ich hätte gehen müssen, wäre das okay gewesen.» Er bleibe seinem Credo treu, nichts auf die lange Bank zu schieben, sondern die Chance zu packen, die sich biete.

Zudem nimmt De Gregorio in der «Coopzeitung» erneut Stellung zu seinem Abgang als Kommunikationschef der Fifa (persoenlich.com berichtete). Dabei stellt er klar, dass ihn sein Fifa-Witz den Job beim internationalen Fussfallverband gekostet habe. Er sei zufrieden, dass er die Fifa ohne grossen «Blechschaden» habe verlassen können.

Drei Jahre später scheint De Gregorio nicht unglücklich über seinen Karrierewandel zu sein, arbeitet er doch heute für seine eigene Beratungsfirma «DG Consulting» (persoenlich.com berichtete). Ursprünglich war die Krisenkommunikation das wichtigste Aufgabengebiet seines Unternehmens, mittlerweile sind es das Networking und die Kontaktvermittlung im Sportbusiness. Er sei zufrieden, dass er nun Rhythmus und Stressfaktor in seiner Arbeit selber bestimmen könne.

Die Klienten des ehemaligen Fifa-Kommunikationschefs sind zahlungskräftig – unter anderem ist De Gregorio Cristiano Ronald in dessen Steueraffäre tatkräftig zur Seite gestanden, wie es in der «Coopzeitung» heisst. Mindestens 10'000 Franken müsse ihm ein Mandat pro Monat einbringen, damit er sich mit ganzer Energie dem Auftrag widmen könne. (as)



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