Die Würfel beim ADC Switzerland sind gefallen (persoenlich.com berichtete). «Stolen Moments» war mit sechs Einreichungen viermal nominiert und wurde ausgezeichnet mit Silber in der Kategorie Design für das Buch «Stolen Moments», Silber für die gleichnamige Ausstellung in der Zürcher Photobastei, Bronze für Kampagne und einmal Shortlist für Fotografie.
Knapp zwei Wochen vorher verlieh die Jury des ADC Deutschland die Auszeichnungen. Das Buch «Stolen Moments» erhielt Bronze in der Kategorie Editorial. Die gleichnamige Ausstellung in der Zürcher Photobastei und die Brand Identity von Stolen Moments wurden mit jeweils einer Auszeichnung belohnt.
«Stolen Moments sind damit die einzigen unter den nominierten und prämierten Einreichungen der Schweiz, die sich auch in Deutschland über Edelmetall freuen dürfen», wie es in einer Mitteilung heisst.
Daniel Comte, einer der erfolgreichsten Schweizer kreativen Köpfe der Werbung, erhielt 2014 mit 51 Jahren die Diagnose Alzheimer. Nach dieser Diagnose entstanden eine Vielzahl seiner Bilder aus der Street Photography, die in einem Buch und einer Ausstellung veröffentlicht wurden.
In Verbindung mit den Bildern zelebrieren die beiden Autoren und Kuratoren Heike Rindfleisch und Anatole Comte Beobachtungen von Demenzsymptomen und dem Gefühl «da stimmt was nicht» auf charmante Weise. Die Kombination von Fotografie und Demenz passiert mit einer bewusst gewählten Leichtigkeit, und präsentiert damit die Bilder in einem neuen Kontext. Sie gibt aber auch einen anderen Blick auf Demenz frei und zeigt gleichzeitig Chancen auf, dass mit solch einer Diagnose durchaus noch vieles möglich ist.
Mit «Stolen Moments» wurde laut Mitteilung der Herzenswunsch von Daniel Comte erfüllt, seine Fotos in einem Buch zu veröffentlichen. Stolen Moments wurde als gemeinnütziger Verein 2019 von Heike Rindfleisch und Anatole Comte zusammen mit Etienne und Basile Comte gegründet. Ziel ist, Daniels Comtes Bilder der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und aufzuzeigen, dass auch nach der Diagnose Alzheimer noch vieles möglich ist. Die Schwarz-Weiss-Fotografien von Daniel Comte würden dies eindrücklich zeigen. (pd/cbe)