Mehr Freiheit – weniger Staat. So lautet eine der zentralen Forderungen der Schweizer Jungfreisinnigen. Ihre Überzeugung: Paragrafen, die umständlich jedes kleinste Detail regulieren, bremsen Unternehmertum und wirtschaftliche Innovationskraft.
Hochkomplexe Regulierungen machen aber nicht nur die Schweiz träge, sondern auch die Schweizer. Wie jetzt jeder am eigenen Leib erfahren kann: Denn auf Audio-Plattformen wie Spotify bieten die Jungfreisinnigen Playlists mit sogenannten «Schlummerparagrafen» an. In denen trägt eine angenehm sonore Männerstimme dröge Verordnungen und Richtlinien vor. Highlights wie die «Messweise kommunaler Grenzabstände» oder das «Belegprinzip der Handelsregisterverordnung» würden dabei auch den agilsten Zuhörer unweigerlich in den Tiefschlaf bringen, wie Heimat in einer Mitteilung schreibt.
Die «Schlummerparagrafen», die vor den Nationalratswahlen lanciert wurden, sollten ein Weckruf an die Schweiz sein für mehr Innovationsfreude und mutigen Unternehmergeist. (pd/eh)