19.03.2020

Blitz & Donner

Müslüm zeigt, was man alles waschen kann

«Einige waschen Geld, andere waschen Autos, du wäschst dir die Hände», sagt «Süperimmigrant» Müslüm. Zusammen mit dem Schweizerischen Roten Kreuz hat er eine Kampagne zur Eindämmung des Coronavirus produziert.

Wie gelingt es, die Mitmenschen vor dem derzeit grassierenden Coronavirus effektiv zu schützen? Diese Frage bildet den Kern einer mehrsprachigen Kampagne, die das Schweizerische Rote Kreuz gemeinsam mit «Süperimmigrant» Müslüm lanciert.

Hände waschen der oberste Grundsatz zur Bekämpfung des Coronavirus kann nicht oft genug wiederholt werden. Dessen ist sich auch Müslüm bewusst, der sympathische Türke mit den markanten Augenbrauen, der es immer wieder schafft, mit seinen überzeichneten Darstellungsformen gesellschaftliche Phänomene zu entlarven. «Einige waschen Geld, andere waschen Autos, du wäschst dir die Hände», meint er lapidar in der neuen Aufklärungskampagne des Schweizerischen Roten Kreuzes, bevor er sich kurz darauf in einen eindringlichen Monolog über die Wichtigkeit des Händewaschens hineinsteigert. Mit Müslüm als Botschafter gelinge es, ein ernstes Thema mit einer gewissen Lockerheit anzusprechen, heisst es in einer Mitteilung.

Dies sei denn auch die grösste Herausforderung bei der Produktion des Videos gewesen, sagt Regisseur Luki Frieden. «Es war eine Gratwanderung. Uns war es wichtig, dass wir es schaffen, trotz Humor der Ernsthaftigkeit des Anliegens gerecht zu werden.»

Kampagne in 16 Sprachen übersetzt

«Endlich haben wir etwas, das uns alle verbindet. Ganz unabhängig von Bildungsgrad, Glaubensrichtung oder Herkunft», sinniert Müslüm zu Beginn des Videos und spricht damit den Kern der Botschaft an: Das Coronavirus betrifft uns alle. Umso wichtiger sei es deshalb, dass mit dem Film alle, auch die fremdsprachigen Menschen in der Schweiz, erreicht würden, sagt Sabine Zeilinger, Leiterin Kommunikation beim Schweizerischen Roten Kreuz. «Aus diesem Grund haben wir die Kampagne in 16 Sprachen übersetzen lassen und unter virus.redcross.ch eine multilinguale Plattform aufgebaut.»

Verbreitung des Coronavirus verlangsamen

Das Video schliesst mit den Verhaltens- und Hygieneempfehlungen des Bundesamts für Gesundheit BAG. Denn wie Müslüm in der Kampagne sagt: «Der grösste Verlust würde uns bevorstehen, wenn wir die Weisheit der alten Menschen verlieren würden.»

Die Präventionskampagne «Stopp das Virus!» konnte dank spontaner und grösstenteils ehrenamtlicher Unterstützung aller Beteiligten in Rekordzeit realisiert werden. Binnen weniger Stunden schrieb Semih Yavsaner (Müslüm) das Script, innerhalb eines Tages wurde der Film anschliessend in der Berner Werbeagentur Blitz & Donner gedreht und von deren Inhaber Stefan Gilgen produziert. Regie führte der Thuner Filmemacher Luki Frieden.

Verantwortlich beim Schweizerischen Roten Kreuz: Martin Wälchli (Gesundheitsförderung), Janine Wenger (Marketing), Sabine Zeilinger (Kommunikation); verantwortlich für die Filmproduktion: Stefan Gilgen, Blitz & Donner (Produzent), Luki Frieden (Regie), Semih Yavsaner (Müslüm; Script), Max Gilgen, (Kamera). (pd/eh)



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