07.02.2019

Lauterkeitskommission

Native Advertising und Influencing integriert

Für faire Werbung gibt es neue Grundsätze. Die SLK hat auch ihr Geschäftsreglement von Grund auf überarbeitet.
Lauterkeitskommission: Native Advertising und Influencing integriert
Native Advertising ist eine Form der Werbung, bei der die werbenden Inhalte in ein redaktionelles Umfeld eingebettet werden. (Bild: Archiv)

Seit dem 1. Januar 2019 gelten für die Kommunikationswirtschaft neue Grundsätze für faire Werbung. Diese seien zeitgemässer, benutzerfreundlicher, informativer und als Abbild der aktuellen Praxis der Schweizerischen Lauterkeitskommission (SLK), wie es in einer Mitteilung heisst.

Die SLK habe ihre Grundsätze und ihr Geschäftsreglement von Grund auf überarbeitet. Das war laut Mitteilung dringend nötig, da die beiden Dokumentationen die Praxis der SLK nicht mehr in allen Teilen spiegelten und die heutige Kommunikationswirtschaft nur noch ungenügend abgebildet hätten.

Mit der Totalrevision der Grundsätze wurden zum einen veraltete oder in den letzten Jahren nicht mehr zur Anwendung gekommene Richtlinien gelöscht – etwa diejenigen, die die Werbung für Heimarbeit oder den Geschäftsabschluss mittels Nachnahme ohne Bestellung regelten. Anderseits wurden aktuelle Entwicklungen in der Kommunikationswirtschaft, die sich immer öfter in der Praxis der drei Kammern niederschlugen, besser abgebildet. So wurden zum Beispiel Native Advertising und Influencing im bereits bestehenden Grundsatz zur Trennung zwischen redaktionellem Inhalt und Werbung integriert. Im April 2018 behandelte die SLK den ersten Fall von Native Advertising (persoenlich.com berichtete).

Neue Grundsätze zu Ad Fraud und Body Shaming

Wo sinnvoll, hat die Lauterkeitskommission auch neue Grundsätze formuliert. Einerseits zu neuen Phänomenen im Zusammenhang mit der kommerziellen Kommunikation wie Ad Fraud oder die täuschende Abbildung von Körpern und Körperformen (Body Shaming), anderseits, um neue Gesetzesbestimmungen nachzuvollziehen wie im Fall der aggressiven Werbung für Konsumkredite. Darüber hinaus hat die SLK den Grundsatz zu aggressiven Verkaufs- und Werbemethoden im Fernabsatz – unerwünschte Werbung im Briefkasten, im E-Mail-Posteingang oder am Telefon – konkretisiert.

Neu werden Grundsätze wie Geschäftsreglement nur noch elektronisch zur Verfügung gestellt, um eine raschere und regelmässigere Aktualisierung zu ermöglichen. Die Dokumente können kostenlos heruntergeladen werden. (pd/cbe)

 



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