Wer kommt für einen Schaden am eigenen Auto auf, welches absichtlich von einem Bagger zerstört wird? Diese Frage stellten sich wohl einige, die sich den Viralspot anschauten, der letzte Woche im Internet kursierte (persoenlich.com berichtete). Nach einigen Tagen war klar, dass es sich beim skurrilen Schadenfall nicht um einen Racheakt eines verärgerten Mitarbeiters an seinem Chef handelte, sondern um einen Werbe-Gag aus der Kreativschmiede von Shortcuts.
Nun ist auch der Auftraggeber bekannt: Die freche, branchenunübliche Viral-Kampagne unter dem Motto "Wer zahlt?" soll auf den Online-Versicherer Allianz24.ch aufmerksam machen. Aufgelöst wurde dies offiziell am Dienstag Morgen am Zürcher Bahnhof Stadelhofen. Patrick Mueller von Shortcuts erläutert die Kampagne:
Herr Mueller, warum hat man sich für eine Viralkampagne entschieden?
Dem Kunden war es von Anfang an wichtig, sich von der Werbung der Konkurrenz abzuheben und mal etwas Neues, Frecheres zu wagen.
Der Spot hat bereits über 200'000 Views generiert. Hat man damit gerechnet?
Wir haben dies gehofft, aber nicht wirklich damit gerechnet. Die mediale Aufmerksamkeit hat unsere Erwartungen übertroffen.
Inwiefern kann man den Erfolg eines Viralspots noch beeinflussen?
Einen Spot oder eine Kampagne rein viral verbreiten zu wollen, ist schwierig, wenn nicht unmöglich. Damit ein Spot eine reelle Chance hat, gesehen zu werden, sollte man ihn unbedingt bewerben.
Wie habt ihr den Spot verbreitet?
Ein bescheidenes Seeding garantiert eine erste, minimale Anzahl Views in der Hoffnung, dass sich der Clip dann über User-Empfehlungen weiterverbreitet. Eine Garantie, dass diese Rechnung am Ende aufgeht, gibt es nicht. Weil wir das wissen, haben wir uns von Anfang an nach Hinten abgesichert, indem wir an die virale Kampagne eine klassische Online-Kampagne sowie eine Crossmedia-Promotion anhängen.
verantwortlich bei Allianz24: Simone Schmitt (Gesamtverantwortung), Frank Haydon (Business Development), Martin Fricker (Leiter Allianz24); verantwortlich bei Shortcuts: Patrick Mueller (Creative Director), Peter Lehner (Produktion), Rafael Bolliger (Regie).
Interview: Corinne Bauer