23.07.2017

Linda Gwerder

Zürich verbietet halbnackte Wetterfee

Die Stadt Zürich akzeptiert ein Werbesujets mit Tele-Züri-Frau Linda Gwerder für das Fitnessstudio Indigo nicht. Deshalb hat sie den Aushang gestoppt. Zug und Luzern sind diesbezüglich toleranter.

Ein Plakat mit wenig Stoff und viel Haut ist für die Stadt Zürich nicht akzeptierbar. Deshalb hat sie den Aushang gestoppt. Laut einem Artikel auf blick.ch wurde das Sujet mit der Tele-Züri-Wetterfee Linda Gwerder als «ein klarer Fall sexistischer Werbung» beurteilt. Die Sujets würden «den Vertragsbestimmungen widersprechen und konnten nicht freigegeben werden», schrieb das Amt für Städtebau laut blick.ch.

AltesSujet




Der Auftraggeber Diego Menzi vom Fitnessstudio Indigo ist überrascht und auch bei der APG hatten die Verantwortlichen das Sujet im Vorfeld nicht als problematisch beurteilt. Insistieren will aber niemand. Menzi hat kurzerhand ein Ersatzplakat vorbereitet, das er am Freitagvormittag bereits der APG zur Platzierung geliefert hat – mit einer angezogenen Linda Gwerder:

Linda_NeuesSujet

Und Gwerder selber? Sie sagt: «Ich habe den Eindruck, schon mehr Nacktheit auf Plakaten gesehen zu haben. Man sieht nur meinen Bauch. Lenkt das den Verkehr ab oder so?».

Gleicher Meinung ist Ueli Custer, Mitglied der Lauterkeitskommission. Gegenüber dem «Blick» sagt der 68-Jährige: «Ich sehe nicht, was hier sexistisch sein soll.» Die Nacktheit habe hier einen engen Bezug zum Produkt, nämlich zu einem fitnessgestählten Körper. Zu beanstanden wären die Sujets laut Custer lediglich, wenn der nackte Körper keinen Bezug zum Produkt hätte.

Nicht nur in Zürich, sondern auch in Zug und Luzern sind entsprechende Plakate ausgehängt worden. Die beiden Innerschweizer Städte scheinen diesbezüglich toleranter. Auf Anfrage von persoenlich.com sagt Menzi: «Weder von Zug noch von Luzern haben wir ein Feedback erhalten. Dort macht das Sujet keine Probleme».

(eh)



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Kommentare

  • Ueli Custer, 24.07.2017 08:46 Uhr
    In dieser Sache gibt es ein grosses Durcheinander mit den Sujets. Das hier abgebildete Sujet mit der Hand vor dem Schambereich stammt von der Website des Fitnessstudios und ist nicht dasjenige auf das sich der Blick-Artikel bezieht. Bei diesem ist der Ausschnitt so gewählt ist, dass der Schambereich überhaupt nicht sichtbar ist. Ich möchte deshalb präzisieren, das sich meine Aussage auf das im Blick abgebildete Sujet bezieht. Ausserdem möchte ich festhalten, dass meine Aussage rein privater Natur ist.
  • Urs Müller, 22.07.2017 22:33 Uhr
    Zitat: « Die Nacktheit habe hier einen engen Bezug zum Produkt, nämlich zu einem fitnessgestählten Körper.» Ja klar, wenn ich an Fitness denke, dann sehe ich immer den Kraftraum voller nackter Männer und Frauen, welche mit einer Hand die Hantel stemmen und mit der anderen Hand ihre «Intimzone» bedecken. Sorry, das Plakat ist einfach doof und übel mit Photoshop behandelt. Heute wird doch jeder hinterletzte Mist mit nackten Körpern beworben.
  • Simon Teruel, 21.07.2017 17:48 Uhr
    Jedes Bild oder Plakat mit einer schönen Frau lenkt ab. Egal ob sie halbnackt ist oder nur das Gesicht zeigt. Wenn eine Shakira mit ihrer langen, blonden Mähne auf schwarzem Hintergrund ist, dann guckt man automatisch hin. Jeder Autofahrer ist selbst für seine Fahrt verantwortlich. Ich bin auch dafür, dass man Ablenkende Plakate richtung Gehweg drehen sollte, statt auf die Fahrbahn. ABER: WAS IST MIT DEN HANDYS HINTERM STEUER? Ich wurde fast einmal überfahren, weil eine fahrende Frau auf's Natel starrte und auf dem gelben Streifen weiterrollte, obwohl ich schon drauf war. Wäre ich nicht zur Seite gesprungen,... Da würde eine Linda schon eher die Augen der Fahrer aus dem Fenster reizen statt auf das Display.
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