Es sind turbulente Zeiten für die Post: Am Mittwoch kündigte der Staatsbetrieb an, schweizweit 170 eigenbetriebene Filialen zu schliessen. Demnächst fällt ein weiterer Entscheid auf höchster Ebene: Wie die SonntagsZeitung berichtet, befindet der Bundesrat noch vor seiner Sommerpause darüber, wie der Grundversorgungsauftrag der Post in Zukunft aussehen soll.
Zur Debatte steht die A-Post, wie Anfang Jahr durchsickerte. A-Post und B-Post sollten zu einem einzigen Angebot zusammengelegt werden. In diesem Modell müsste die Post Briefe nur noch drei- statt fünfmal pro Woche zustellen. Das würde bedeuten, dass die rasche Zustellung am nächsten Tag wegfällt. Hintergrund sind die sinkenden Briefmengen.
Wegen der heftigen Reaktionen aus Politik und Öffentlichkeit verschob die Landesregierung ihren Entscheid jedoch. Auch der Verlegerverband hatte an den Bundesrat appelliert (persoenlich.com berichtete). Die Zustellung von abonnierten Zeitungen gehöre heute zum Grundversorgungsauftrag der Post. Eine ausreichende Informationsversorgung wäre ohne diesen Service nicht mehr gewährleistet.
Nun bestätigt das zuständige Kommunikationsdepartement von SVP-Bundesrat Albert Rösti, dass «dieses Geschäft vor der Sommerpause behandelt wird». Konkret: vor dem 8. Juli. Unabhängig voneinander berichten mehrere Quellen ebenfalls: Es gibt Signale, dass Rösti bei seinen Vorschlägen für die Grundversorgung zurückkrebst. (pd/spo)