Die Umsätze im Schweizer Detailhandel haben sich im Juli weiter erholt. Seit Aufhebung der Lockdown-Massnahmen im Mai kommt wieder Leben in die Geschäfte. Das war im Ferienmonat Juli vor allem in den Lebensmittelhandel der Fall.
Im Juli nahmen die Detailhandelsumsätze verglichen zum Vorjahr kalenderbereinigt um nominal 3,4 Prozent zu. Unter Berücksichtigung der Teuerung ergab sich real ein Anstieg um 4,1 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) gemäss provisorischen Zahlen am Montag mitteilte. In diesem Jahr dürften mehr Schweizerinnen und Schweizer die Ferien im eigenen Land verbracht haben.
Verlage und Tankstellen sind im Minus
Besonders stark war der Anstieg in den Lebensmittelgeschäften, inklusive Getränke und Tabakwaren. Da kletterten die Umsätze um nominal 8,8 Prozent und real 7,9 Prozent in die Höhe. Im Nicht-Nahrungsmittelsektor fiel das Plus mit 1,4 Prozent (real: +3,0%) geringer aus.
Nach Branchen aufgeteilt zeigten «sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf» mit einem Plus von nominal 16 Prozent sowie «Marktstände, Versand und Internethandel» mit plus 14 Prozent die stärksten Zuwächse.
Rückläufig entwickelte sich dagegen das Geschäft der Branchen «Verlagsprodukte, Sportausrüstungen und Spielwaren» (nom. -8,8%) und jenes mit den sonstigen Gütern (-1,5%). Hierzu zählt das BFS Bekleidung, Apotheken, Uhren und Schmuck.
Gegenüber dem Vorjahr im Minus liegen weiterhin die Umsätze an den Tankstellen. Sie gingen nominal um 16 Prozent zurück. Im Juni und Mai waren die Umsatzeinbussen bei den Tankstellen allerdings noch grösser.
Anstieg gegenüber Juni
Auch im Vergleich zum Vormonat Juni zogen die Detailhandelsumsätze an. Um saisonale Einflüsse bereinigt nahmen sie sowohl nominal als auch real um je 0,7 Prozent zu. Ohne die Tankstellen verbuchte der Detailhandel ein Plus von 0,8 Prozent.
Die Lebensmittelläden alleine verbuchten ein Umsatzplus von nominal 0,7 Prozent. Im Nicht-Nahrungsmittelsektor lag der Anstieg bei 0,3 Prozent. (awp/sda/eh)