Die Swisscom krebst zurück

Beemfähige Werbung - Nach dem grossen Wirbel um die «mysteriösen Kästchen» über Plakaten am Zürcher Hauptbahnhof wird der Start verschoben. Dieser war für den Samstag, 1. Juni geplant gewesen.

von Edith Hollenstein

Die Tatsache, dass die APG in Zusammenarbeit mit der Swisscom Sound-Beacons einsetzen wird, hat grosses Medienecho ausgelöst – und für scharfe Kritik gesorgt. Es war von «mysteriösen Kästchen» die Rede, von denen nicht klar sei, was für Daten diese sammeln. Dieser Druck führte dazu, dass «Watson» am Donnerstagabend bekannt gab, die Technologie «vorerst nicht einzusetzen» (persoenlich.com berichtete). Der Rückzieher von Watson hat nun Konsequenzen.

«Dass die teils heftigen Reaktionen unseren Partner Watson nun dazu bewogen haben, Beem vorerst nicht anzubieten, bedauern wir sehr», sagt Mediensprecher Armin Schädeli am Freitag gegenüber persoenlich.com. Daher verzögere sich der Start. «Wir nehmen uns nochmals etwas Zeit, um zusammen mit unseren Partnern, die Nutzer ausführlich über die Funktionsweise von Beem und insbesondere die Möglichkeiten zur Ausschaltung von Beem zu informieren», erklärt Schädeli weiter, denn obwohl Beem «nur auf einfachen Tönen basiere, die keine Möglichkeit zum Tracking bieten», habe die Technologie für Unsicherheit gesorgt.

Als Start-Termin war ursprünglich der 1. Juni geplant gewesen. Um wie lange dieser verschoben werde, sei nicht bestimmt, so Schädeli. Ein Hinweis darauf, dass es jedoch nicht allzu lange dauern dürfte, ist, dass die Kästchen über den Plakaten nicht verschwinden. Diese bleiben wo sie sind. «Diesbezüglich ändert sich nichts», erklärt Schädeli.

Über Beem erhalten smarte Geräte ein Ton-Signal und interagieren mit Plakaten oder Werbe-Spots. Lancierungspartner von APG und Swisscom sind neben Watson, 20 Minuten und Bluewin (persoenlich.com berichtete).