19.03.2001

Einbruch im Mobiltelefon-Geschäft trifft Mikron hart

Technologiekonzern sucht neue Lösung für seine Tochter Infocom.

Der Wachstumseinbruch im Mobiltelefon-Markt hat einschneidende Folgen für die Bieler Mikron. Für 2001 erwartet der Technologiekonzern einen starken Gewinnrückgang. Nun sucht er für seine im Mobilfunk-Geschäft tätige Infocom eine neue Lösung. Die Kunststoffteile für Handys herstellende Infocom macht zwar nur einen Drittel des Mikron-Umsatzes aus, ist praktisch aber allein verantwortlich dafür, dass der Konzern im Jahr 2000 seine Ziele verfehlt hat. Der Konzern hatte schon im Dezember frühere Gewinnprognosen praktisch halbiert. Die Situation habe sich seither weiter verschlechtert. Schloss Infocom im Jahr 2000 noch mit einem Null- Ergebnis ab, erwartet Wirth für die Konzerntochter im laufenden Jahr sogar einen "relevanten Verlust". Grund sind massive Überkapazitäten im Markt. Führende Handy- Hersteller verlagern ihre Produktion nach Asien. Die schwedische Ericsson, mit der Infocom gegen 80 Prozent des Umsatzes erzielt hatte, veräusserte ihre Fabrikation sogar ganz. Es sei in Europa und in den USA daher extrem schwierig, neue Kunden zu finden. Wirth meinte, Mikron wolle deshalb ihre Infocom neu positionieren. Eine Kooperation mit einem direkten Konkurrenten oder einem anderen Handy-Zulieferer stehe im Vordergrund. Weitere Angaben machte er nicht. In vier Wochen werde die neue Strategie bekannt gegeben.



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