05.10.2023

Familie und Karriere

Farner-Partner spricht in SRF-Doku übers Vatersein

«Berufstätige Väter – Angst vor dem Karriereknick?» lautet der Titel der SRF-Sendung «rec.». Darin zeigt Christoph Emch, Director Client Success und Partner bei Farner, wie er Führungsjob und Familie unter einen Hut bringt. In der Agenturwelt gebe es «Grosses zu tun», sagt er.
Familie und Karriere: Farner-Partner spricht in SRF-Doku übers Vatersein
Christoph Emch, Director Client Success und Partner bei Farner, holt seine eineinhalbjährige Tochter in der Kita ab. (Bild: Screenshot SRF)

Nach einem anstrengenden Arbeitstag steht der Marketingexperte in der Küche und kocht Pasta. Im Wohnzimmer weint seine eineinhalbjährige Tochter. «Ich muss kochen», sagt er liebevoll, aber auch bestimmt. «Ich wäre gern ein Vorzeigepapi. Aber das bin ich nicht. Leider», sagt Christoph Emch in die SRF-Kamera. Der Partner bei der Kommunikationsagentur Farner spricht in der aktuellen Ausgabe von «rec.» über das Thema Vereinbarkeit. Der Titel der Sendung heisst «Berufstätige Väter – Angst vor dem Karriereknick?».

Mit der Vaterschaft kam für Emch der Zwiespalt. Für ihn sei klar gewesen, dass er seine Tochter mindestens einen Tag betreuen will. Aber der Job und die Karriere waren ihm genauso wichtig. Diesen Tag mit seiner Tochter so zu organisieren, habe ihn «wahnsinnig viel Überwindung gekostet», sagt er. Die Lösung ist eine anspruchsvolle: Emch arbeitet 100 Prozent in vier Tagen. Seine Frau Barbara Hess, die sich auch in der Dokumentation äussert, arbeitet 80 Prozent als Kommunikationschefin bei AstraZeneca. Sie bringt die Tochter an drei Tagen in die Kita, er holt sie abends jeweils ab. 

Emch zeigt sich selbstkritisch in der Sendung. Ob er das alles schaffe, fragt die Journalistin. «Nein, nicht immer. Ich werde im Job sehr stark an meinen Leistungen gemessen», sagt er. Hier gäbe es durchaus Phasen, wo er zu wenig zu Boden bringe. Zuvor sagt er dazu: «Unser Geschäftsmodell basiert darauf, dass ich selber Projekte hereinhole und umsetze.» Diese Leistung müsse sich auch in den Zahlen niederschlagen. Das Modell, das seine Familie lebt, bezeichnet der Marketingexperte als «fragil». Er habe Zweifel daran, ob es wirklich zukunftsfähig sei.  

Kein «Posterboy der Working Dads»

«Das Thema Vereinbarkeit liegt ihm – gerade in Bezug auf die Realität in der Agenturbranche – am Herzen», sagt Emch auf die Frage von persoenlich.com, warum er sich in der SRF-Sendung exponiere. Er sei nicht der Posterboy der Working-Dads. Aber wenn er gefragt werde, spreche er gerne darüber.

Für seine Kolleginnen und Kollegen bei Farner hat Emch viel Lob parat. «Ich arbeite in einem guten Team.» Seine Geschäftsleitungskolleginnen Anna-Lena Wohlschlag und Nicole Treipl seien unglaubliche Stützen. Mit Pablo Koerfer und Michel Grunder führten zwei umsichtige Menschen Farner in der Schweiz.

Dennoch ist es Emch ein Anliegen, dass die Realität von berufstätigen Vätern mehr Sichtbarkeit erhält. Er sagt: «Es gibt Grosses zu tun, wenn Agenturen auch in Zukunft spannende Arbeitgeber für Eltern sein wollen. Ich möchte da unbedingt dabei sein.»


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