In einer umfassenden Studie zum Thema «Influencer Fatigue» hat das Marktforschungsinstitut Marketagent in Kooperation mit der Österreichischen Marketing-Gesellschaft und dem Public Relations Verband Austria die Einstellungen von Marketingentscheidern und Kommunikationsexperten untersucht. Die Erhebung zeigt deutliche Unterschiede zwischen der Schweiz und Österreich.
Während Influencer-Marketing in beiden Ländern unter den digitalen Werbeformen den letzten Platz belegt, fällt die Bewertung in der Schweiz mit nur 36,8 Prozent Zustimmung besonders negativ aus. Gleichzeitig bewerten 63,2 Prozent der Schweizer Befragten diese Werbeform als unattraktiv – mehr als in Österreich (59,2 Prozent).
Besonders auffällig: 30,5 Prozent der Schweizer Marketingexperten sind der Ansicht, dass «Influencer Fatigue bereits stark ausgeprägt ist», verglichen mit nur 22,2 Prozent in Österreich. Dies deutet auf eine zunehmende Übersättigung des Marktes hin, heisst es in der Studie, die persoenlich.com exklusiv vorab vorliegt.
Auch bei der Frage nach der zukünftigen Bedeutung zeigen sich die Schweizer skeptischer. Während in Österreich 52,7 Prozent von einer zunehmenden Bedeutung ausgehen, sind es in der Schweiz nur 38,9 Prozent.
Die Studie identifiziert die Übersättigung der Konsumenten (49,3 Prozent), das Risiko eines Authentizitätsverlusts (48,2 Prozent) und die Problematik von Fake-Followern (48 Prozent) als die grössten Nachteile von Influencer-Marketing. Als wichtigste Auswahlkriterien für erfolgreiche Influencer-Kooperationen werden Authentizität (86,7 Prozent), Content-Qualität (85,8 Prozent) und thematische Relevanz (81,7 Prozent) genannt.
Für die Studie wurden 505 Marketingentscheider in Österreich und 95 in der Schweiz befragt. Die Feldzeit erstreckte sich vom 4. März bis 10. April 2025. (pd/cbe)