Die geplante Abschaffung kommerzieller Aussenwerbung in Zürich führte am Dienstag zu einer intensiven Podiumsdiskussion im Razzia in Zürich. Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung debattierten über die gesellschaftliche Rolle der Plakatwerbung.
Die von KS/CS Kommunikation Schweiz organisierte Veranstaltung unter der Moderation von Matthias Ackeret, Verleger und Chefredaktor von persönlich, brachte unterschiedliche Perspektiven zusammen. Nach der Begrüssung durch KS/CS-Präsident Jürg Bachmann diskutierten Rolf Hiltl, Geschäftsführer der Restaurants Hiltl, Christoph Marty, CEO Goldbach Group, AL-Gemeinderat Michael Schmid und Urs Spinner vom Hochbaudepartement der Stadt Zürich.
Rolf Hiltl unterstrich die künstlerische Dimension von Plakaten, die Menschen seit Jahren inspirieren und teilweise museumsreif seien. Christoph Marty warnte, ein Verbot würde Schweizer Werbegelder zu internationalen Online-Plattformen verlagern. Michael Schmid von der AL-Partei sah in der Aussenwerbung einen Störfaktor für die psychische Gesundheit und Konzentration der Menschen. Urs Spinner verwies auf die 120-jährige regulierte Geschichte der Aussenwerbung in Zürich. Er berichtete, dass die Stadt den Ausbau der seit 2016 eingeführten 377 digitalen Werbeanlagen trotz wirtschaftlicher Attraktivität wegen der schlechteren Ökobilanz bis 2030 ausgesetzt hat.
Die Diskussion verdeutlichte die Komplexität zwischen bewährtem Kommunikationskanal und ideologischer Kritik. KS/CS Kommunikation Schweiz verfolgt die Entwicklungen und setzt sich für eine diskriminierungsfreie Kommunikation von Wirtschaft, Kultur und Politik ein. (pd/cbe)