19.10.2022

Die Antwort

Wenn Helvetia am Boden liegt

Die Zürcher Kreativagentur hat das Visual für die grosse Event-Reihe der Allianz Stark+Vernetzt realisiert.

Laut Stark+Vernetzt herrscht Stillstand in der Schweizer Europapolitik, seit der Bundesrat die Verhandlungen über ein Rahmenabkommen mit der EU im Mai 2021 abgebrochen hat. Durch widersprüchliche Partikularinteressen verschiedener Interessensgruppen habe sich die Schweiz in der Europapolitik zunehmend unbeweglich gemacht, was ein konstruktives Vorwärtsgehen in Richtung Lösungsfindung derzeit verunmögliche. Die Stark+Vernetzt-Allianz ist laut einer Mitteilung nicht länger bereit, «diese Lähmung im Europapolitik-Dossier zu akzeptieren und will die innenpolitische Debatte wieder starten».

Deswegen wurde eine Event-Reihe ins Leben gerufen, die in vier Schweizer Städten Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zum Dialog einlädt und eine mutige Europapolitik fordert. Zur Allianz Stark+Vernetzt gehören rund 80 Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Kultur und Politik.

Stark+Vernetzt macht darauf aufmerksam, dass die Schweiz es laufend verpasse, wichtige und wertvolle Chancen, die sich aus einer soliden Partnerschaft mit Europa ergeben, zu nutzen. Dies betreffe nicht nur die Wirtschaft, sondern auch Wissenschaft, Bildung, Kultur und die gesamte Gesellschaft.

Mit den Veranstaltungen wird der Dialog gesucht, um diesen Stillstand aufzubrechen. «Wir müssen über Europa reden – und zwar jetzt!», heisst es auf der eigens dafür kreierten Landingpage europapolitik.ch/events-helvetia. Dabei sollen nicht Gegensätze zementiert, sondern Lösungen gesucht werden.


Für die schweizweite Kommunikation der grossen Europa-Debatte wurde ein Kampagnensujet in Auftrag gegeben, das von der Zürcher Kreativagentur Die Antwort umgesetzt wurde. Die Idee einer am Boden liegenden Helvetia, die durch innenpolitische Streitereien sich selbst immer unbeweglicher gemacht hat, lehnt sich an die Geschichte von Gullivers Reisen an. Sie wurde als hochwertige Animation umgesetzt und ist schweizweit auch in digitaler Form als Bewegtbild zu sehen. Dabei wird den Akteuren laut Mitteilung keine böse Absicht unterstellt, sondern in einer emotionalen Metapher verbildlicht, wie die Schweiz von allen Seiten bewegungsunfähig gemacht wird. Insbesondere die animierte Version erzeugt dabei Emotionen, bringt zum Nachdenken und führt unweigerlich zum gesuchten Dialog.


Die erste Veranstaltung findet am 26. Oktober in Zürich statt. (pd/cbe)


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