An der diesjährigen 13. Generalversammlung konnte der Branchenverband Expo Event Swiss LiveCom Association in der Halle 550 in Zürich trotz anhaltender Nachwehen der Pandemie und neuer Herausforderungen wie des Fachkräfte- und Rohstoffmangels eine Vielzahl guter Nachrichten verkünden. «Die Veranstaltungsbranche wurde in den letzten zwei Jahren infolge der Krise schwer auf die Probe gestellt. Die Auswirkungen sind nach wie vor gross, der Grossteil unserer Mitglieder blickt unterdessen aber mit Zuversicht nach vorne», erklärte Präsident Christoph Kamber. Am klarsten zeige sich der Leistungsausweis des Verbands anhand der Mitglieder: Seit 2016 konnte Expo Event die Anzahl Mitglieder sukzessive um über 50 Prozent steigern.
«Es freut uns sehr, dass sich uns immer mehr Branchenplayer anschliessen und bestehende Mitglieder uns schätzen. Unsere 2022 durchgeführte Event Trend Studie Schweiz hat gezeigt, dass über 84 Prozent der Befragten mit der Arbeit des Verbandes sehr zufrieden sind. Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind», so Christoph Kamber.
Lobbying-Arbeit weiter im Fokus
Die Aufrechterhaltung und der Ausbau der politischen Lobbying-Arbeit bleiben ein wichtiger Bestandteil der Verbandsarbeit. Expo Event hat sich während der Pandemie zu einer gut gehörten Stimme in Bern gemausert und zudem die Allianz der Veranstaltungsverbände ins Leben gerufen. Diese befindet sich weiterhin in konstantem Austausch. Zusammen habe die Allianz im Sinne ihrer Mitglieder erreicht, dass seit März 2021 über 435 Schutzschirme aufgespannt und dabei mehrere Millionen Franken Schadensgelder für pandemiebedingte Ausfälle ausbezahlt würden, heisst es in der Mitteilung.
Zudem setze sich der Expo Event Verband ein, dass die Learnings aus der Pandemie umgesetzt werden: «In der Krise haben wir erlebt, wie unvorbereitet das System war. Dies gilt es nun auch auf Gesetzesebene zu korrigieren. Daher haben wir zusammen mit zehn weiteren Verbänden die Volksinitiative ‹Für eine geregelte Entschädigung im Pandemiefall› lanciert, für die wir weiterhin aktiv Unterschriften sammeln», so Christoph Kamber.
Nachhaltigkeit und Ausbildung: Die Zukunft im Blick
Im Sinne seiner Mitglieder hat Expo Event gegenwärtig zahlreiche weitere Pfeile im Köcher: So wurde 2022 der Event Sustainability Monitor lanciert. Dabei handelt es sich um ein webbasiertes Tool, welches die Nachhaltigkeitsleistung der Veranstaltungen der Mitglieder überwacht und gleichzeitig relevante Daten liefert. Bereits seit 2021 bietet Expo Event seinen Mitgliedern sowie weiteren Branchenvertretern eine Zertifizierung auf Grundlage der ISO-Norm 20121 – Event Sustainability Management Systems an.
Beide Angebote stossen auf reges Interesse: «Die Durchführung von Events nach verbindlichen Nachhaltigkeitskriterien entspricht einem gesellschaftlichen Bedürfnis. Die Chance ist gross, dass diese Standards in Zukunft nicht nur ein Erfolgsfaktor, sondern ein zentrales Selbstverständnis sein werden», erläutert Christoph Kamber. Zudem lanciert der Verband im Herbst 2022 das CAS-Modu Leed, welches in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern entwickelt worden ist. Ein anschlussfähiger Lehrgang für Branchenspezialisten aus der Live-Kommunikation, welcher die Kompetenzen der Teilnehmer auf breiter Front erweitert. Ausserdem will der Verband mittels einer durchdachten Expansion seiner Angebote die Präsenz und die Aktivitäten in den italienisch- und französischsprechenden Teilen der Schweiz weiter ausbauen.
Zwei Stabsübergaben im Vorstand
Zudem wurden zwei neue Mitglieder in den Vorstand gewählt: Roman Imgrüth, Managing Director von MCH Events, folgt auf Theresia Saner und Danilo della Ca, Head of Events Structures Switzerland bei Nüssli (Schweiz), ersetzt Daniel Wyss. Überdies hat die langjährige Geschäftsführerin Evelyn Mischler Expo Event verlassen, der Posten wird aktuell ad Interim von Martin Kuonen, Director des Centre Patronal Bern, besetzt.(pd/wid)