25.06.2015

Ägypten

18 Journalisten hinter Gittern

Die Zahl der inhaftierten Medienschaffenden ist so hoch wie seit 25 Jahren nicht mehr.

In Ägypten sitzen nach Angaben einer Hilfsorganisationderzeit mindestens 18 Journalisten wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Die Zahl der inhaftierten Journalisten sei damit so hoch wie seit mindestens 25 Jahren nicht mehr, berichtete das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ).

Die Gefahr einer Festnahme werde von den Behörden dazu genutzt, Medien unter Druck zu setzen und kritische Stimmen zu zensieren, heisst es in einem Bericht,den das CPJ am Donnerstag in New York veröffentlichte. Medien wie Al-Dschasira oder die türkische Nachrichtenagentur Anadolu seien an weiterer Berichterstattung gehindert worden oder hätten ihre Büros schliessenmüssen. Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi "nutze den Vorwand dernationalen Sicherheit, um Menschenrechte einzuschränken, darunter diePressefreiheit", heisst es.

In Deutschland hatte die Festnahme des arabischen TV-Journalisten Ahmed Mansur wegen eines ägyptischen Haftbefehls am Samstag für Aufsehen gesorgt. Mansur,der für den Nachrichtensender Al-Dschasira arbeitet, war nach zwei Tagen wiederfreigelassen worden. Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft lehnte eine Auslieferung des Journalisten nach Ägypten ab. Begründet wurde dies nicht nur mit rechtlichen Einwänden, sondern auch mit der Sorge der deutschen Regierung vor politischen und diplomatischen Folgen. (sda/dpa)


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