China ist das Ehrengastland des 24. Pariser "Salon du Livre", der am Donnerstag im Messezentrum an der Porte de Versailles durch Präsident Jacques Chirac eröffnet wird. Von insgesamt 1500 Ausstellern kommen 24 aus der Schweiz. Zu Gast sind bis zum 24. März rund vierzig Autoren aus China, Taiwan und Hongkong, sowie aus der chinesischen Diaspora in aller Welt. In Frankreich findet heuer das China-Jahr statt, in dessen Rahmen bereits der chinesische Präsident Hu Juntao im Januar eingeladen wurde.
Der grosse Abwesende bei der Veranstaltung ist der französische Autor chinesischer Herkunft Gao Xingjian, Literaturnobelpreisträger im Jahr 2000. Der ehemalige chinesische Dissident hat seine Anwesenheit verweigert, nachdem er in den offiziellen chinesischen Veranstaltungskalender nicht aufgenommen worden war.
Verstärkte Sicherheit
Nach den jüngsten Attentaten von Madrid steht die diesjährige Ausgabe des Pariser Buchsalons, der jedes Jahr mehr als 200'000 Besucher anlockt, im Zeichen der verstärkten Sicherheit. Auf Grund des Anti-Terrorplans Vigipirate und der Annullierung der meisten Schülerbesuche erwarten sich die Organisatoren einen leichten Rückgang der Eintritte. Dennoch bezeichnen die Veranstalter den Salon wegen der chinesischen Anwesenheit als ein "grosses Ereignis". "Es ist das erste Mal. Dass die Chinesen ihr Land für eine derartige Veranstaltung in Europa verlassen", betonte Serge Eyrolles, Präsident des Fachverbandes "Syndicat national de l'edition" (SNE), der die Buchmesse organisiert.
