04.08.2022

Journafonds

28 Recherchen und Reportagen gefördert

Seit dem Start Anfang Juni 2021 hat Journafonds Recherchen und Reportagen mit insgesamt 165’000 Franken gefördert. Die nächste Eingabefrist für Projekte endet am 31. Oktober 2022.
Journafonds: 28 Recherchen und Reportagen gefördert
Journafonds finanziert auch erstmals ein Fotoprojekt. (Bild: Grayscale Photography)

Seit einem Jahr fördert Journafonds Projekte journalistischer Recherchen und Reportagen zu Themen im öffentlichen Interesse. Die Förderung ist für alle Mediengattungen möglich: TV, Radio, Print, Online. Im ersten Jahr des Bestehens hat Journafonds 28 Recherchen und Reportagen mit insgesamt 165'000 Franken gefördert. Bisher mussten nur drei dieser Projekte abgebrochen werden, weil sich die Recherchen und Reportagen letztlich nicht umsetzen liessen, wie es in einer Mitteilung heisst.

Die bisher abgeschlossenen Projekte wurden in verschiedenen Schweizer Publikationen veröffentlicht, darunter NZZ am Sonntag, Temps Présent (RTS), Rivista 3valli, Republik, Beobachter, 24 heures, Tsüri, Bajour, Reflekt, das Lamm, Babanews. Viele weitere Rechercheprojekte sind in der Pipeline.

Unter den Projekten, die Medienschaffende bis Ende Juni 2022 aus der ganzen Schweiz unterbreitet haben, befand sich zum ersten Mal ein Fotoprojekt, das Journafonds finanziert. Die unterstützen Recherchen zu Themen aus Politik, Wirtschaft und Kultur sind für Online- und Printmedien aus der ganzen Schweiz geplant. Die Jury förderte die Recherchen und Reportagen mit je 3'000 bis 10’000 Franken.

Journafonds richtet sich prioritär an freie Journalistinnen und Journalisten und solche, die für Redaktionen mit begrenzten Ressourcen arbeiten. Für seine Tätigkeit hat Journafonds bisher Finanzierungen und Zusagen in Höhe von 350'000 Franken erhalten. Das Geld stammt von Stiftungen, Urheberrechtsgesellschaften und der öffentlichen Hand. Die Geldgeberinnen und Geldgeber haben keinerlei Einfluss auf die Auswahl der unterstützten Projekte. Ziel ist es, Geldgeber und Geldgeberinnen aus der ganzen Breite der Gesellschaft zu gewinnen.

Entstanden ist Journafonds laut eigenen Angaben aus der Feststellung heraus, dass der chronische Mangel an Ressourcen für investigative Recherchen und Reportagen ein Problem für Demokratie und Medienvielfalt darstellt. In Europa gibt es in etwa zwanzig Ländern seit Jahren unabhängige Strukturen zur Unterstützung investigativer Recherchen. Journafonds schliesst diese bisherige Lücke in der Schweiz, heisst es schliesslich. (pd/mj)




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