07.09.2018

SRF

Ab 2020 sollen neue Talente her

Für den «Blick» hat die «Entsorgung» von SRF-Aushängeschildern wie Roman Kilchsperger, Kurt Aeschbacher oder Monika Fasnacht unter anderem einen Grund: der Wunsch nach Verjüngung.
SRF: Ab 2020 sollen neue Talente her
SRF als Top-Thema im «Blick» vom Freitag. (Bild: Screenshot)

Gross und auffällig angeteast auf der «Blick»-Frontseite vom Freitag: die Story «Deshalb entsorgt das SRF unsere Lieblinge». Wer genau gemeint ist mit «unsere» bleibt unklar – jedoch kann es sich eigentlich nur um die «Blick»-Leserschaft handeln oder aber um die Redaktion, respektive um die beiden Autoren Peter Padrutt und Jean-Claude Galli.

Sie versuchen zu ergründen, warum sich Leutschenbach in den letzten Monaten gerade von mehreren Aushängeschildern getrennt hatte. Roman Kilchspergers «Entsorgung» etwa habe auch mit dem neuen Jugendwahn bei SRF zu tun. Diesem Bestreben seien zuvor bereits wie Monika Fasnacht und Kurt Aeschbacher zum Opfer gefallen.

Damit setze SRF um, was die neue SRG-Konzession vorschreibt: Programme für Junge. Im «Blick» kommen Experten zu Wort, die vor der Geschwindigkeit des Wandels warnen und vor der «herausragenden Bedeutung» dieser Stars. Es bestehe die Gefahr, dass SRF Glaubwürdigkeit verspiele.

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Laut «Blick» ist es in der Verantwortung von Stefano Semeria, die Verjüngung bei SRF voranzutreiben. Semeria ist erst seit August Unterhaltungschef, vorher war er Leiter «Junge Zielgruppen». (eh)



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Kommentare

  • Siegrist Stefan, 07.09.2018 13:07 Uhr
    Ohne jemandem nahe zu treten, aber genau diese drei SRF-Moderatoren waren noch nie meine Lieblinge. Aber ja, das ist Geschmackssache. Und was heisst schon entsorgt? Aeschbacher wäre schon längst pensioniert, also kann hier von Entsorgung nicht die Rede sein! Und Kilchsperger hat einen neuen Job. Nur weil Kilchsperger, Aeschbacher und Fasnacht nicht mehr vor der Kamera stehen dürfen, werden sie doch nicht gleich entsorgt? Kilchsperger ist weiterhin Sportkommentator, Aeschbi ist ja noch privater Unternehmer, ausserdem hat er auch als privater Moderator von Firmenanlässen und Modeschauen ein ziemlich lukratives Einkommen, und Frau Fasnacht wird bestimmt dank ihrem Promistatus auch irgendwo unterkommen. Als Moderatoren von Privatanlässen verdienen viele SRF-Moderatoren ein ganz schönes Nebeneinkommen. In der Privatwirtschaft gibt es viele Ü50, denen gekündigt wurden, darüber verlieren die Medien kaum eine Schlagzeile, und viele dieser Leute sind nicht so auf Rosen gebettet. Der Entscheid von Herrn Semeria, das Programm mit jüngeren Leuten zu verjüngen. finde ich richtig. Das SRF hat nämlich bei der jüngeren Zielgruppe ein wenig das Image als "Gruftie-Sender". Auch Aeschbacher & co waren einmal jung, und für sie mussten bestimmt damals auch ältere Moderatoren Platz machen. Schlusswort: Man kann verstehen, dass die drei Moderatoren persönlich nicht so über den Entscheid erfreut sind, aber so geht es vielen in der Privatwirtschaft, und viele dieser Leute sind nicht so privilegiert wie die Leute vom Leutschenbach. Also, Mitleid ist völlig fehl am Platz. Die Zeit von "TV-Legenden" sind vorbei, wenn überhaupt jemand als Schweizer TV-Legende in Frage kommt, dann sind es Heidi Abel, Kurt Felix, ja Karl Erb könnte man auch noch dazu zählen, das waren alles drei Grosse, ist aber auch schon lange her.
  • Robert Weingart, 07.09.2018 11:33 Uhr
    "Junge Zielgruppe": SRF wird diese nicht im gewünschten Masse erreichen, weil die Formate und Inhalte, aber auch der Weg des "linearen TV" an jener Bevölkerungsgruppe vorbei zielt. Die Reaktion von SRF auf das neue, potentielle Nutzerverhalten kommt viel zu spät, SRF ist zu träge. Indem man die ältere Zuschauerschaft mit diesen Personalentscheidungen womöglich vor den Kopf stösst, verliert man in Zukunft wohl noch Teile jenes Publikums. Falls Semerai denkt, er müsse nun Pflöcke einschlagen, indem er das Personal ersetzt, könnte er womöglich den Holzweg beschreiten. Es wird nicht besser, wenn man Altes zerschlägt, nur um sich selber zu profilieren.
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