Die September-Ausgabe des SVP-«Extrablatts» sorgt für weiteren Ärger. Ein verwendetes Bild eines Eritreers wurde zwar korrekt mit dem Fotografennamen angeschrieben. Angefragt wurde der Fotograf jedoch nicht. «Das Porträt hätte ich niemals zur Verfügung gestellt», sagt Frederic Meyer gegenüber dem Newsportal «Nau».
Das Problem: Das Bild stammt aus einer Reportage von 2017 und zeigt den Sozialhilfebezüger Habte A. Im «Extrablatt» hat die SVP-nahe Agentur Goal aus Habte A. den «Gleis-Killer Abdullah D.» gemacht. «Meine Arbeit wird in einen völlig falschen Zusammenhang gestellt», so Meyer weiter. Er hat nun den Rechtsdienst der Gewerkschaft Syndicom kontaktiert. Syndicom bestätigt auf Anfrage von persoenlich.com: «Ja, wir haben uns eingeschaltet.»
Am Dienstag wurde bekannt, dass das «Extrablatt» aus «Nau» und der NZZ zitierte – jedoch Sätze, die so nie geschrieben wurden. Die beiden Medienhäuser distanzierten sich klar von den Aussagen (persoenlich.com berichtete). (cbe)
Kommentare
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Victor Brunner, 18.09.2019 15:14 Uhr
Mangels eigenen Dokumenten muss die SVP abkupfern. Kann sie nicht abkupfern schreibt sie eigene Texte die an Peinlichkeit nicht zu überbieten sind und vielfach faktenfrei sind wie im "EXTRABLATT". So wurde dieser Tage eine SVP Wahlinserat mit 5 SVP Nationalratkandidaten aus dem Kt. Zürich geschaltet. Lead: "Freihheit und Selbstverantwortung: Mehr Heidi statt Greta!". Johanna Spyri würde sich wahrscheinlich im Grab umdrehen wüsste sie davon. Nach Wilhelm Tell, geschrieben von einem Ausländer, muss nun auch Heidi für die SVP herhalten. Klau von geistigem Eigentum am Laufmeter!