Wie persoenlich.com am Mittwochvormittag vermeldete, wird Arthur Rutishauser im Verlauf des ersten Quartals 2016 die Chefredaktion des "Tages-Anzeigers" übernehmen. Der 49-Jährige tritt damit die Nachfolge von Res Strehle an, der dann das Pensionsalter erreicht.
Das Medienhaus Tamedia bestätigte die Meldung am frühen Mittwochnachmittag. Rutishauser wird ab 2016 sowohl die Redaktion des "Tages-Anzeigers" als auch der "SonntagsZeitung" führen.
Die gemeinsame publizistische Leitung beider Redaktionen sei nicht zuletzt durch die zunehmende Bedeutung der digitalen Verbreitungskanäle bedingt und antworte auf die veränderten Mediennutzungsgewohnheiten der Leserinnen und Leser, heisst es in der Mitteilung. Die beiden Redaktionen teilen sich heute bereits die Ressorts Gesellschaft, Kultur, Sport, Wissen sowie zukünftig auch Ausland und arbeiten in der Produktion eng zusammen.
Die Kern-Ressorts in den Bereichen Schweiz, Wirtschaft, Recherche und Zürich sollen aber auch weiterhin eigenständig bleiben und für die eigene Identität der gedruckten Zeitungen bürgen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Arthur Rutishauser ist seit Oktober 2013 Chefredaktor der „SonntagsZeitung“. Zuvor war er während drei Jahren Mitglied der Chefredaktion des "Tages-Anzeigers". Als Wirtschaftsredaktor sowie später als Ressortleiter habe Rutishauser ab dem Jahr 2000 die Wirtschaftsberichterstattung der "SonntagsZeitung" geprägt. Für seine Recherchen im Fall Swissair erhielt er im Jahr 2002 den Zürcher Journalistenpreis.
Zur Vorbereitung auf seine neue Aufgabe wird der promovierte Volkswirt im Sommer 2015 eine dreimonatige Weiterbildung mit Schwerpunkt Digital-Journalismus an der Columbia Journalism School in New York absolvieren.
Res Strehle hatte die Gesamtleitung der konvergenten Tages-Anzeiger-Redaktion im November 2012 übernommen, nachdem er bereits seit 2009 als Co-Chefredaktor geamtet hatte. Vor seinem Wechsel zum Tages-Anzeiger war er von 2001 bis 2007 während sechs Jahren Chefredaktor und zuletzt auch Geschäftsführer des "Magazins" und zuvor unter anderem für "Weltwoche", "Bilanz" sowie "Facts" und die Wochenzeitung "WoZ" tätig.
Nach Übergabe der Chefredaktion an Arthur Rutishauser soll Strehle mit einem reduzierten Pensum weiterhin als Publizist und Mentor für den "Tages-Anzeiger" tätig sein, wie es in der Mitteilung von Tamedia abschliessend heisst. (as/Tamedia)
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