Durch diese Anpassungen im Vorabendprogramm spare SRF jährlich gut zwei Millionen Franken ein, hiess es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Für betroffene Mitarbeitende komme der Sozialplan der SRG zum Einsatz.
SRF vollziehe bereits in den kommenden Monaten weitere Spar- und Personalmassnahmen aufgrund der angespannten finanziellen Situation. Das Medienhaus passe sein Angebot noch stärker dem Nutzungsverhalten des Publikums an.
«Es ist leider unumgänglich, dass wir mit der Umsetzung der sorgfältig vorbereiteten und ursprünglich für 2026 geplanten Anpassungen im Angebot so rasch wie möglich starten», wird SRF-Direktorin Nathalie Wappler in der Mitteilung zitiert. Nur so könne für das laufende Jahr ein ausgeglichenes Budget sichergestellt und die digitale Transformation von SRF weiter vorangetrieben werden.
Wappler bedauerte, dass man nach dem Abbau in Produktion, Technologie sowie im Angebot im vergangenen Herbst bereits wieder Massnahmen auslösen müsse: «Die rückläufigen kommerziellen Einnahmen, die Reduktion des Teuerungsausgleichs auf die Medienabgabe sowie die steigenden Kosten in IT und Technologie lassen uns jedoch keine andere Wahl.»
«Primetime» steht im Vordergrund
SRF lege im Fernsehen den Fokus noch stärker auf die «Primetime», also den Hauptabend ab 19 Uhr, hiess es weiter. Dies ziehe eine Neugestaltung des Vorabendprogramms auf SRF 1 nach sich. Ab August seien zwischen 18 und 19 Uhr neben dem moderierten Newsflash und «Mini Chuchi, dini Chuchi» eingekaufte Unterhaltungsformate – insbesondere Factuals (kurze Erklärstücke, die komplexe Sachverhalte visuell aufbereiten) – zu sehen.
«G&G»-Redaktionsleiterin Paola Biason bezeichnet die Absetzung als «überaus schmerzlichen Verlust» – besonders für die Schweizer Kulturszene und den Gesellschaftsjournalismus. «Auch wenn wichtige People-Themen künftig in anderen SRF-Formaten vorkommen, verliert die Schweizer Prominenz mit der Einstellung von ‹G&G› eine wichtige Plattform», bedauert sie.
SRF werde auch künftig über Gesellschaftsthemen berichten. Dafür werde ein Teil des heutigen «G&G»-Teams entsprechende Inhalte für verschiedene Sendungen und Onlineangebote realisieren. Die Anpassungen finden im Rahmen des strategischen Unternehmensprojektes «SRF 4.0» statt (persoenlich.com berichtete).
Weitere Details zu den geplanten Sparmassnahmen will die SRF-Geschäftsleitung am Donnerstag im Rahmen einer Medienorientierung bekannt geben. (sda/pd/cbe)
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