18.09.2020

Reporter ohne Grenzen

Bertil Cottier ist neuer Präsident

Der Medienrechtsprofessor ist von der Mitgliederversammlung gewählt worden. Er folgt auf Gérard Tschopp.
Reporter ohne Grenzen: Bertil Cottier ist neuer Präsident
Ist neu Präsident von Reporter ohne Grenzen (RSF) Schweiz: der Medienrechtsprofessor Bertil Cottier. (Bild: USI Università della Svizzera italiana)

Bertil Cottier wurde am Montag, 14. September, von der Mitgliederversammlung der Schweizer Sektion von Reporter ohne Grenzen (RSF) einstimmig zum Präsidenten der Organisation gewählt. Die Versammlung wurde als Videokonferenz durchgeführt. Cottier löst Gérard Tschopp ab, der nach sechs Jahren an der Spitze von RSF Schweiz zurücktritt, heisst es in einer Mitteilung.

Bertil Cottier ist Professor für Medienrecht an den Universitäten der italienischen Schweiz, Lausanne und Neuenburg sowie Mitglied der Eidgenössischen Medienkommission. Nach seinem Jurastudium arbeitete er zuerst als Gerichtsberichterstatter bei der Waadtländer Tageszeitung 24 heures. Von 1987 bis 2005 war er stellvertretender Direktor des Schweizerischen Instituts für Rechtsvergleichung, von 2004 bis 2006 Direktor des DEA für Recht, Kriminalität und Sicherheit der neuen Technologien an den Universitäten Lausanne und Genf. Von 2006 bis 2010 war er Vizedekan und anschliessend Dekan der Fakultät für Kommunikationswissenschaften an der Universität der italienischen Schweiz. Parallel dazu hat Cottier zahlreiche Expertenmissionen für den Europarat, das Genfer Zentrum für die demokratische Kontrolle der Streitkräfte und das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten durchgeführt, insbesondere in der Ukraine, der Türkei, Bosnien-Herzegowina und Ägypten. Er ist Mitglied der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz.

«Die Schweizer Sektion von RSF ist stolz darauf, auf die aussergewöhnlichen Kompetenzen, das Netzwerk und die internationale Erfahrung von Bertil Cottier im Bereich der Informationsfreiheit zählen zu dürfen», heisst es in der Mitteilung.

«Bewegt und mit grosser Dankbarkeit» habe sich RSF Schweiz von Gérard Tschopp, ihrem Präsidenten von 2014 bis 2020, verabschiedet. Mit «seinem Charisma, seinem Enthusiasmus und seinen menschlichen, beruflichen und journalistischen Qualitäten» habe er für die Organisation «einen enormen Beitrag» geleistet. Unter «den vielen Errungenschaften der Schweizer Sektion unter seiner Leitung» wird insbesondere die Schaffung des Unterstützungs- und Solidaritätsfonds im Jahr 2015 aufgeführt – der Fonds unterstützt Medienschaffende im Schweizer Exil. (pd/cbe)



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