09.12.2024

Impressum

Berufsverband entscheidet zu GAV und BR

Der Journalistenverband revidiert Gesamtarbeitsvertrag mit Regionalradios und beschleunigt Aufnahme ins Berufsregister.

Die Impressum-Delegierten stimmten am vergangenen Freitag einer Revision des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) mit den Westschweizer Regionalradios (RRR) zu. Die Neuverhandlung sei aufgrund des wirtschaftlichen Drucks auf die Sender notwendig geworden, der durch sinkende Werbeeinnahmen und politische Unsicherheiten verursacht wird, heisst es in einer Medienmitteilung des Berufsverbands. Ziel der Revision war es, die wirtschaftliche Situation der Sender zu berücksichtigen und gleichzeitig das Personal bestmöglich zu schützen. Die Details des revidierten GAV bleiben vorerst vertraulich und werden zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam mit dem Sozialpartner RRR bekannt gegeben. Der neue Vertrag tritt am 1. Januar 2025 in Kraft.

BR-Entscheid neu innert vier Wochen

Zudem wurde ein beschleunigtes Verfahren zur Aufnahme neuer Mitglieder ins Berufsregister (BR) verabschiedet. Ab 2025 sollen die Sektionen von Impressum Anträge innerhalb von maximal vier Wochen bearbeiten. Bei Verzögerungen entscheidet der Zentralvorstand, sodass alle Anträge innerhalb von sechs Wochen beantwortet werden können.

Die Co-Präsidentinnen Fabienne Sennhauser und Caroline Gebhard leiteten eine Diskussion über aktuelle Herausforderungen der Presse und deren Auswirkungen auf Medienschaffende. Sie wiesen darauf hin, dass die angespannte Situation in den Medien direkte Folgen für den Verband hat, da immer mehr Journalisten ihren Job verlieren und aus Impressum austreten.

Detaillierte Information über Verbandsfinanzen im März

Der Vorstand informierte über Massnahmen im Zusammenhang mit Massenentlassungen bei verschiedenen Medienunternehmen wie Tamedia, RTS, CH Media und Ringier. Auch die finanzielle Lage des Verbands wurde thematisiert, die zu Kürzungen bei der Beteiligung an Drittorganisationen und im internen Budget geführt hat. Eine detaillierte finanzielle Übersicht wird bei der ordentlichen Delegiertenversammlung im März 2025 vorgestellt.

Die getroffenen Entscheidungen zielen darauf ab, die Interessen der Journalisten zu wahren und gleichzeitig auf die wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche zu reagieren. Sie markierten einen bedeutenden Schritt in einem für Medienschaffende angespannten Umfeld, schreibt Impressum. (pd/nil)


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