05.03.2017

SRF

Beschwerdeflut bricht bisherigen Rekord

Nach der «Arena» vom 24. Februar sind bei der SRG-Ombudsstelle so viele Beanstandungen eingegangen wie noch nie. Bisheriger Rekordhalter war die «Schawinski»-Sendung mit Andreas Thiel, die für 185 Zuschriften sorgte. Nun sind es noch mehr.
SRF: Beschwerdeflut bricht bisherigen Rekord
Sorgen für viele Diskussionen und Beschwerden: «Arena»-Moderator Jonas Projer (l.) und Historiker Daniele Ganser. (Bild: Screenshot SRF)

Die Sendung «Arena» von Ende Februar unter dem Titel «Trumps Krieg gegen die Medien» sorgt für einen Rekord. Bei der Ombudsstelle der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) gingen so viele Beanstandungen ein wie noch nie. Bis am Samstag waren es 215 und weitere 40 ohne Postadresse, wie die «Sonntagszeitung» berichtet (Artikel online nicht verfügbar). Noch am Donnerstagnachmittag waren es 160 Beanstandungen, wie SRG-Ombudsmann Roger Blum auf Anfrage von persoenlich.com sagte.



In der Mehrheit der Beanstandungen geht es um den Umgang von Moderator Jonas Projer mit dem Historiker Daniele Ganser. Laut Blum monieren die Kritiker, Ganser sei als «Verschwörungstheoretiker» diffamiert worden. Zudem habe Projer einen privaten Mailverkehr öffentlich gemacht, um Gansers Glaubwürdigkeit zu untergraben. Der Wortlaut etlicher Beanstandungen ist identisch, was laut «Sonntagszeitung» vermuten lässt, dass der Protest von Ganser und seinen Fans über soziale Medien befeuert wird.

Die Beschwerdefrist läuft noch bis am 16. März 2017. Den Rekord hielt bisher die «Schawinski»-Sendung mit Andreas Thiel, die 185 Zuschriften provoziert hatte. (SoZ/cbe)



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Kommentare

  • Anton H.Honegger, 05.03.2017 01:12 Uhr
    Was für ein Zufall! Ich habe mich in der Vergangenheit zwei Mal beschwert. Ich gehöre zu den 185, die damals an den Ombudsmann A.Casanova eine Beschwerde zur Schawinski Sendung einreichten, und heute zu den über 200, die ihre Beschwerde an R.Blum als Ombudsmann gerichtet haben Weder hat mich damals A.Thiel, noch heute D.Ganser oder seine Fans dazu befeuert. Achilles Casanova wäre kaum auf die Idee gekommen von einer konzertierten Aktion von Thiel und seinen Fans zu sprechen. Der Aufschrei dieser Masse mag vielleicht daran liegen, dass in der jetzt kritisierten Arena Sendung Schawinskis Einfluss offensichtlich war und den sonst konziliante Projer negativ beeinflusste.
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