26.07.2022

EqualVoice

Blick-Gruppe formuliert einen Leitfaden

Gegen Diskriminierung: Für den journalistischen Alltag sind auf einem Papier Grundsätze festgehalten worden. Teil davon ist ein Kurzcheck, der die Arbeit der Medienschaffenden erleichtern soll.
EqualVoice: Blick-Gruppe formuliert einen Leitfaden
Soll im journalistischen Alltag als Leitfaden dienen: die EqualVoice-Grundsätze der Blick-Gruppe. (Bild: persoenlich.com/cbe)
von Christian Beck

Die Blick-Gruppe treibt die hausinterne EqualVoice-Initiative weiter voran. Soeben ist ein Papier mit dem Titel «EqualVoice-Grundsätze für den journalistischen Alltag» veröffentlicht worden. Dieses liegt persoenlich.com vor. Das Papier gilt ab sofort und soll allen Mitarbeitenden als Leitfaden dienen.

Die Grundsätze wurden in enger Zusammenarbeit mit der Chefredaktion und dem EqualVoice-Netzwerk der Blick-Gruppe ausgearbeitet, dies unter der Leitung von Johannes Hillig und Fabienne Kinzelmann, wie es auf Anfrage heisst.

Einleitend steht im Papier: «Die Blick-Gruppe toleriert keine Diskriminierung jedwelcher Art aufgrund von Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, sexueller Orientierung oder anderer Merkmale. Die folgenden Standards betreffen die Gleichbehandlung der Geschlechter und haben das Ziel, dass unsere Arbeit nicht zur Herabwürdigung, Sexualisierung und Stereotypisierung beiträgt.»

Verschiedene Themen, ein Kurzcheck

Die Grundsätze sind in verschiedene Themen gegliedert wie: «Wir behandeln alle Geschlechter gleich», «Wir respektieren alle Geschlechteridentitäten», «Wir fördern keine Rollenklischees», «Wir schreiben und reden inklusiv, verständlich, überlegt», «Wir zeigen das Wesentliche und das Passende» und «Wir machen Frauen sichtbar».

Am Ende des Grundsatzpapiers folgt ein Kurzcheck. Darin werden drei Fragen an die Journalistinnen und Journalisten gestellt: «Zur Story: Kommen Frauen vor? Wenn ja: Wie? Wenn nein: Warum nicht?», «Zur Formulierung: Würde ich dasselbe über eine Frau, einen Mann sagen?» und «Zu Fotos: Bei der Auswahl eines heiklen Geschlechter-Sujets unsicher? Als Mann: Frag eine Kollegin um ihre Meinung. Als Frau: einen Kollegen».

Das EqualVoice-Grundsatzpapier sei auch in den Unterlagen enthalten, die alle neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgehändigt bekommen, wie es auf Anfrage weiter heisst.



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