Das Personal der beiden Berner Tageszeitungen «Der Bund» und «Berner Zeitung» glaubt nicht recht, dass der Tamedia-Verlag auch mittel- und langfristig in Bern keine Kündigungen aussprechen will. Es herrsche im Personal weiterhin eine grosse Beunruhigung, sagte der Präsident der BZ-Personalkommission, Jürg Steiner, auch im Namen der «Bund»-Personalkommission auf Anfrage der SDA.
Das Personal glaube, dass mit der am Mittwoch angekündigten Reorganisation der Teppich für spätere Personalsparmassnahmen ausgerollt werde, sagte Steiner. Das Personal wolle die Tamedia-Chefetage nun beim Wort nehmen, wenn diese sage, «Bund» und BZ blieben eigenständige Zeitungen. In Bern ist es vielen ein Anliegen, dass es die beiden Zeitungen weiterhin gibt – auch in der Politik.
Die beiden Redaktionen setzten bereits letzte Woche ein Zeichen und veranstalteten ein Risotto-Essen gegen den drohenden Einheitsbrei (persoenlich.com berichtete).
Die Personalien in Bern
Der künftige Leiter des Hauptstadtbüros Bern, Adrian Zurbriggen, werde im Rahmen der Tamedia-Reorganisation nicht Vorgesetzter von «Bund»-Chefredaktor Patrick Feuz und BZ-Chefredaktor Peter Jost. Das sagte Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer auf eine entsprechende Frage. Feuz werde Arthur Rutishauer rapportieren, Jost wie bisher Serge Reymond.
Rutishauser wird der neue Chefredaktor der Tamedia-Redaktion in der Deutschschweiz, zu der das Hauptstadtbüro Bern gehören wird. Reymond ist Leiter des Tamedia-Bereichs Bezahlmedien. Adrian Zubriggen ist heute stellvertretender Chefredaktor der «Berner Zeitung» und wird künftig Stellvertreter von Rutishauser. (sda/cbe)