Seit 2011 hat Lis Borner als Chefredaktorin im Radiostudio Bern gearbeitet. Nun hat sich die 63-Jährige entschieden, ihre Aufgaben als Chefredaktorin und Geschäftsleitungsmitglied von SRF per Ende Oktober 2023 abzugeben.
Bevor sie im Frühling 2024 definitiv in Frühpension geht, werde sie im Auftrag von SRF-Direktorin Nathalie Wappler die anstehende Überarbeitung der Publizistischen Leitlinien von SRF verantworten, heisst es in einer Mitteilung.
Wandel von Radio zu Audio mitgeprägt
Ihr Anliegen sei die stetige Suche nach einem zeitgemässen Service-public-Journalismus, schreibt SRF. Lis Borner habe als Chefredaktorin Radio, später Chefredaktorin Audio, die Informationsformate im Radio erneuert und den digitalen Wandel von Radio zu Audio bei SRF massgeblich mitgeprägt.
In ihre Amtszeit als Chefredaktorin fiel auch die umstrittene Neupositionierung des Radiostudios Bern. Anstatt des vorgesehenen Umzugs der gesamten Radioinformation nach Zürich blieb in Bern ein Kompetenzzentrum Hintergrund erhalten. So werden in Bern weiterhin Sendungen wie «Echo der Zeit» und «Rendez-vous» produziert. Die Nachrichten-Redaktionen und Radio SRF 4 News sind dagegen nach Zürich umgezogen.
Vielfältige Leitungsfunktionen
Lis Borner startete 1991 beim damaligen Radio DRS, wo sie für die Sendung «Echo der Zeit» als Redaktionsassistentin, Produzentin und Moderatorin tätig war. Danach arbeitete die Slothurnerin als Redaktionsleiterin von «Rendez-vous», «Tagesgespräch» und «Info3» oder als Chefin des Gründungsteams von Radio DRS 4 News.
Als stellvertretende Chefredaktorin verantwortete sie die Neupositionierung der Morgen-Primetime. 2011 wurde Lis Borner mit dem Zusammenschluss von Radio und Fernsehen Leiterin der Abteilung Chefredaktion Radio und nahm Einsitz in der Geschäftsleitung von SRF.
Der mehrstufige Prozess für die Nachfolge von Lis Borner startet in den kommenden Tagen. Die Stelle wird intern und extern ausgeschrieben. (pd/nil)