16.10.2002

NZZ

Comedia erwartet noch mehr Entlassungen

Ungenügender Sozialplan.

Bei der Neuen Zürcher Zeitung wird es laut der Mediengewerkschaft comedia zu noch mehr Entlassungen kommen als angekündigt. Dies, weil das Ziel der NZZ, 80 Stellen abzubauen, mit den geplanten Massnahmen nicht erreicht werden könne. Die NZZ teilte am Dienstag mit, 27 Mitarbeitende zu entlassen und zusätzlich über Pensenreduktionen sowie ordentliche und frühzeitige Pensionierungen insgesamt 80 Stellen abzubauen und damit 20 Millionen Franken einzusparen.

"Dies ist noch nicht das Ende", vermutet Hans-Peter Graf von der comedia. Der Koordinator des comedia-Regionalsekretariats Zürich/Ostschweiz war an den Sozialverhandlungen mit der NZZ beteiligt. "Zählen wir die geplanten Entlassungen und Stellenreduktionen zusammen, kommen wir nicht auf 80 Stellen", rechnet Graf vor. "Es gibt noch ein deutliches Loch."

comedia ist mit dem Sozialplan der NZZ nach wie vor nicht zufrieden. Gemessen an ihrer Finanzkraft hätte die NZZ mehr Geld zur Verfügung stellen können, sagt Graf. Zudem sei nach wie vor unklar, wie es mit der Zeitung grundsätzlich weitergehe. Neben der comedia hatten vor knapp einem Monat auch der Schweizer Verband der Journalistinnen und Journalisten (SVJ) sowie die Gewerkschaft Syna den ausgehandelten Sozialplan kritisiert. Sie stören sich insbesondere an fehlenden Abgangsentschädigungen. Zudem kritisierten die Verbände die interne Informationspolitik der NZZ.


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